Kaufrausch mit Bart

Datum: Freitag, 28. November 2014 13:43


3. Gerade zu Weihnachten:
Umtauschfrist versus Kulanz
Im Onlinehandel kann man Waren aufgrund des 14-tägigen Rückgaberechtes zwar einfacher zurückgeben, wogegen man im Geschäft um die Ecke auf sehr unterschiedliche Regelungen stoßen kann und auf die Kulanz des Verkäufers angewiesen ist. Aber gerade zu Weihnachten werden viele Geschenke lange vor dem Fest erworben – und da hilft das 14-tägige Rückgaberecht nicht. Im Laden um die Ecke hingegen erhält man in der Regel auch bei mehr Zeitverzug eine Gutschrift oder eben das richtige Geschenk im Tausch bzw. über eine Gutschrift.

4. Datensicherheit
Hat man im Internet-Shop etwas angesehen, wundert man sich schon im nächsten Moment über die Werbung, die einem nunGeschenke1 passend dazu auf allen möglichen Seiten angezeigt wird. Immer mehr Bedeutung gewinnt für viele Menschen die Angst vor dem Missbrauch persönlicher Daten. Im Onlinehandel müssen zwangsläufig persönliche Daten angegeben werden und es wird in der Regel der Online-Zahlungsverkehr genutzt. In jedem Fall gibt der Online-Shopper sensible persönliche Daten preis. Im Laden um die Ecke kann man das Risiko des Missbrauchs persönlicher Daten hingegen auf Null reduzieren.

5. Der Familieneinkauf
In Geschäften kann man auch Verwandtschaft wie z.B. Oma und Opa mit einbeziehen, die sich im Onlinehandel oft weniger auskennen. So kaufen diese sinnvolle Geschenke und haben das Gefühl, auch selbst etwas beizutragen.

6. Einkaufen mit allen Sinnen
Viele schätzen am Shopping in der Stadt, dass der Einkauf hier noch zum Erlebnis werden kann. Man kann ihn mit einem Besuch im Café verbinden, Bekannte oder Freunde treffen, erlebt soziale Interaktion. Was aber ebenso wichtig ist: man kauft viel bewusster. Während im Onlinehandel oft wahllos bestellt wird – man kann das ja immer noch zurückgeben – wird im Geschäft vor Ort viel bewusster ausgewählt, man muss direkt bezahlen und übernimmt sich so auch nicht.

7. Last not least: das gute Gewissen shoppt mit
Wer vor Ort kauft, tut ein gutes Werk. Er unterstützt den Handel und damit Menschen vor Ort. Billige Onlinepreise werden – wie in vielen Medienberichten zu erfahren war – nicht zuletzt durch schlechte Bezahlung von Mitarbeitern und durch schlechte Arbeitsbedingungen realisiert. Wer vor Ort kauft und freundlich beraten wird, unterstützt letztendlich genau jene, die ihn freundlich beraten.

Der „gläserne Kunde“
Der „gläserne Kunde“ ist längst Wirklichkeit geworden. Das kann man auch in den Geschäftsbedingungen der Web-Shops nachlesen – z.B. bei Zalando: „Die von Ihnen übermittelten und automatisch generierten Informationen werden dazu genutzt, auf Sie und Ihre Interessen zugeschnittene Werbung zu gestalten. Wir nutzen hierfür vorhandene Informationen, wie beispielsweise Empfangs- und Lesebestätigungen von E-Mails, Informationen über Computer und Verbindung zum Internet, Betriebssystem und Plattform, Ihre Bestellhistorie, Ihre Servicehistorie, Datum und Zeit des Besuchs der Homepage, Produkte die Sie angeschaut haben.“