Clevere Möbel- & Einrichtungstipps für jedes Kindsalter
Kinderzimmer machen im Laufe der Jahre von der Geburt bis zur Jugend eines Kindes bis zu fünf Phasen durch: Zu Beginn steht das Babyzimmer, dann kommt das Kleinkindzimmer, gefolgt vom Grundschulkinderzimmer und schließlich dem Jugendzimmer. Zwischendurch gibt es oftmals noch eine „Superhelden-“ oder „Prinzessinnenphase“, die das Kinder- zum Themenzimmer werden lässt. Für nicht wenige Eltern bedeutet das: bis zu fünf Mal renovieren und neue Möbel kaufen. Doch das muss nicht sein, wenn Eltern bestimmte Aspekte beachten und einige Kniffe anwenden. Die Tricks hinter „nachhaltigen“ Kinderzimmern reichen vom zweiten Leben einzelner Möbelstücke bis hin zu modularen Möbelsystemen, die sich vom Baby- bis zum Jugendalter umbauen und weiterverwenden lassen. Ganz nebenbei werden nicht nur Geld und Aufwand, sondern auch Müll und Ressourcen geschont. Wir geben im zweiten Teil der Reihe BOOM MY KIDSROOM Anregungen zu diesem Thema und zudem Tipps, wie Eltern das Kinderzimmer und die Möbel mit wenigen Mitteln aufpeppen können.
Phase 1 & 2: Baby- und Kleinkindzimmer
Unabhängig von der elterlichen Entscheidung, ob das Baby bereits ein eigenes Zimmer bekommt, oder nicht (siehe Kasten), benötigt das Baby eine gewisse Grundausstattung an Möbeln: das Gitterbett, die Wickelkommode und den Hochstuhl. Beim Kauf dieser können Eltern einiges beachten, um mit dem Übergang zum Kleinkindalter nicht schon wieder neue Möbel kaufen zu müssen.
Gitterbetten können eine deutliche längere Lebenszeit haben, als man zunächst annehmen würde, wenn man beim Kauf auf bestimmte Funktionen Wert legt. Da wäre zum einen die Höhenverstellbarkeit. Mit zunehmender Mobilität ist es dadurch möglich, die Liegefläche stufenweise abzusenken und dem mittlerweile bewegungsfreudigen Kleinkind dank herausnehmbarer Sprossen ein selbstständiges Rein- und Rausschlüpfen zu ermöglichen.
Wenn Eltern gleich beim Kauf des Gitterbettes auf ein mitwachsendes Modell gesetzt haben, verlängert sich die Lebenszeit des Bettes bis zum fünften oder sechsten Lebensjahr des Kindes. Mithilfe von ein paar Handgriffen lässt sich das Gitterbett dann nämlich in ein Juniorbett umbauen, das aussieht wie ein normales Bett im Miniaturformat oder wie ein Kojenbett, das an einer Seite komplett offen ist. Einige nachhaltig nutzbare Gitterbetten lassen sich danach wiederum als Kindersofa oder Bänkchen weiterverwenden. Passende Hersteller dafür sind beispielsweise „Paidi“ oder der Online-Shop www.car-moebel.de.
Mitwachsende Modelle gibt es ebenso unter den Hochstühlen. Sie lassen sich auf die individuelle Größe des Kindes anpassen. Selbst für Erwachsene und beispielsweise für den Gästebesuch eignen sich diese Modelle. Eltern sollten bei Interesse nach sogenannten Treppenhochstühlen Ausschau halten, z.B. nach dem Hochstuhl „Tripp Trapp“ vom Hersteller „Stokke“. Andere Hochstühle wie der „Tur Tur“ von „Richard Lamperts“ verwandeln sich in Stauraum.
Auch Wickelkommoden müssen keineswegs weggeworfen werden, nur weil ihr ursprünglicher Nutzen vorüber ist. Wie ihr Name schon verrät, lassen sich die meisten Wickelkommoden als Schränkchen weiter zur Unterbringung von Kleidung oder Spielsachen nutzen. Das geht am besten mit Wickelkommoden wie z.B. von „Team 7“, die bereits als Kasten daherkommen und mit einem Wickelaufsatz versehen sind. Einige Modelle, wie sie auf www.waschbaer.de zu finden sind, können sich sogar in einen Schreibtisch verwandeln.
Sicherheit im Babyzimmer: Darauf sollten Sie achten!
- Gitterbett: Beim Gitterbett sollte darauf geachtet werden, dass die Stäbe maximal 6 cm auseinanderliegen, damit sich die Kinder nicht mit dem Kopf oder dem Körper einklemmen können. Sind die Stäbe hingegen enger als 4 cm, droht die selbe Gefahr für Hände und Füße.
- Babyschlafsack: Für das erste Jahr verwendet man sicherheitshalber lieber einen Babyschlafsack, da dieser nicht wie eine Decke über das Gesicht gezogen werden kann.
- Spielzeug: Spielzeuge und Kuscheltiere im Bett können im Schlaf eine Gefahr für das Baby darstellen, daher wird von ihnen abgeraten.
- Wickeltisch: Dieser sollte links und rechts mit Barrieren ausgestattet sein, damit das Kind nicht vom Tisch fallen kann.
- (Kleider-) Schrank: Sofern Schränke Schubladen haben, sollten diese mit einer Auszugssicherung ausgestattet sein. Schränke können vorsichtshalber an der Wand festgeschraubt werden, damit sie nicht umkippen.
- Für alle weiteren Möbel gilt: Sie sollten so standsicher sein, dass sich ein krabbelndes Baby an ihnen hochziehen kann. Abgerundete Ecken und Kanten verringern das Verletzungsrisiko. Es dürfen keine Schrauben, Klammern oder andere Kleinteile hervorragen.
Auch außerhalb des Kinderzimmers sind Sicherheitsmaßnahmen gefragt. Steckdosen sollten im ganzen Haushalt mit einer Kindersicherung versehen werden – im Kinderzimmer sowieso. Kabel elektrischer Geräte sollten nicht herunterhängen, sondern an Wänden oder auf Oberflächen befestigt sein. Schutzgitter bewahren vor der Gefahr am Herd und auf der Treppe. Tischdecken sollten verbannt werden, wenn das Kind noch klein ist – sonst macht das Kind noch den „Zappel-Philipp“. Zu guter Letzt sollten scharfe, spitze oder gefährliche Gegenstände so aufbewahrt werden, dass sie für Kinder unerreichbar sind.