Verletzungsgefahr beim Spielen draußen – Wundheilung bei Kindern unterstützen

Datum: Mittwoch, 24. Juli 2019 09:03


Keine andere Umgebung ist für die Entwicklung von Kindern so anregend wie die Natur. Ob es sich dabei um den Wald in der Nähe handelt oder einfach nur um den Spielplatz im Dorf, ist dabei zunächst unerheblich. Wichtig ist, dass sich die Kleinen draußen bewegen, denn der Bewegungsdrang ist allen Kindern angeboren. Dass es dabei zu kleineren und größeren Verletzungen kommt, ist manchmal überhaupt nicht zu vermeiden. Hier erhalten Sie einige Tipps, wie mit solchen Verletzungen umgegangen werden kann. 

Typische Verletzungen beim draußen spielen

Zu den häufigsten Verletzungen beim Aufenthalt im Freien zählen bei Kindern wohl Schürfwunden. Wer beim Rennen stolpert und auf den Boden fällt oder beim Herabrutschen von einem Baum an der Rinde hängenbleibt, schürft sich in Sekundenschnelle die Haut an Armen oder Beinen auf. Diese im ersten Moment schmerzhafte Verletzung ist meist ungefährlich, da sie nur eine oberflächliche Hautverletzung ist. Aber auch Schnittwunden können bei aktiven Kindern immer wieder vorkommen. Dabei kann beispielsweise das Schnitzmesser im Spiel sein, es kann aber auch an anderen Materialien beim Klettern und Toben zu Schnittverletzungen kommen. Sie planen einen Wanderurlaub mit dem Nachwuchs? Dann sollten Sie sich auf die eine oder andere Blase am Kinderfuß einstellen. Auch bei sehr gut sitzendem, eingelaufenem Schuhwerk kann es durch die über Stunden erfolgende Beanspruchung zu Blasen kommen.

Wundheilung unterstützen bei Kratzern & Co.

Besonders kleinere Hautabschürfungen heilen in einem trockenen Milieu am besten ab. Hier bildet sich in kurzer Zeit bereits eine Kruste auf der Abschürfung, die das Eindringen von Bakterien in die Wunde verhindert. Größere Abschürfungen oder Hautwunden lassen sich dagegen in einem feuchten Milieu mit einer Wundsalbe am besten behandeln. Nach dem Desinfizieren der Wunde mit einem Desinfektionsspray wird die Heilsalbe dünn auf die Wunde aufgetragen. Zum Abschluss wird ein Pflaster aufgeklebt. So bleibt die Wundsalbe an Ort und Stelle, zugleich verhindert sie aber auch ein Verkleben von Pflaster und Wunde.
Bei der Wahl der Wundheilsalbe sollten Produkte zum Einsatz kommen, die Wirkstoffe wie Panthenol oder Heparin enthalten. Diese unterstützen die Haut in ihrer natürlichen Regenerationsfähigkeit optimal und sorgen für einen schnellen Wundverschluss. Bei der Shop Apotheke gibt es eine große Anzahl an Produkten, die die Wundheilung unterstützen.

Schnittverletzungen richtig versorgen

Eine Schnittverletzung kommt nicht so selten vor, wie man vermuten könnte, denn beim Herumtoben ist viel Energie im Spiel. Wichtig beim Versorgen von Schnittverletzungen ist es, die Wunde zunächst zu desinfizieren. Dabei sollte ein alkoholfreies Desinfektionsspray verwendet werden, das nicht unangenehm brennt. Damit der Schnitt heilen kann, müssen die Schnittkanten mit einem Tapeverband zusammengehalten werden. Gerade bei beanspruchten Körperstellen kann es zu Heilungsstörungen kommen, weil die Kanten immer wieder auseinandergezogen werden. Mit einem gut sitzenden Tapeverband kann die Heilung schnell erfolgen. Zudem bleibt auch das Risiko für Narben sehr gering.

Blasen an den Füßen behandeln

Lange Wanderungen über mehrere Tage verursachen auch bei Geübten immer wieder Blasen. Diese können je nach Position bei jedem Schritt starke Schmerzen verursachen und die letzten Kilometer des Weges noch länger erscheinen lassen. Blasen aufzustechen ist aber wegen des Infektionsrisikos erst dann die Methode der Wahl, wenn die Blase wirklich stört, stark schmerzt und ein Blasenpflaster keine Verbesserung bringt. Dabei wird zunächst die Blase desinfiziert, dann erfolgt die Desinfizierung der Nadel. Beim aufstechen muss vorsichtig zu Werk gegangen werden, damit die empfindliche Haut darunter nicht beschädigt wird. Auch die Blasenhaut selbst darf nicht entfernt werden, da sonst die Wunde schutzlos wäre. Die nun flache Blase wird mit einem Pflaster abgedeckt, damit die Wunde heilen kann und ein Weiterwandern möglich ist.

Was die Heilung sonst noch unterstützt

 Auch oberflächliche, relativ ungefährliche Wunden können starke Schmerzen verursachen. Hier können Sie kleine Patienten unterstützen, indem Sie die Wunde nach dem Versorgen mit einem Kühlpad etwas abkühlen. Ein regelmäßiger Verbandswechsel unterstützt die Wundheilung ebenfalls. Dabei sollte das alte Pflaster entfernt werden und eine erneute Desinfektion der Wunde erfolgen. Danach kann auch die Wundheilsalbe erneut dünn aufgetragen werden, bevor die Wunde mit einem neuen Pflaster abgedeckt wird.

Wann ist ein Arztbesuch angezeigt?

 Glücklicherweise sind die meisten Verletzungen bei Kindern nicht so schlimm, wie sie auf den ersten Blick aussehen. Dennoch gibt es Warnzeichen, bei denen ein Arztbesuch umgehend erforderlich ist. Wunden, die nach der Versorgung besonders unangenehm pochen und schmerzen, sollten untersucht werden. Hier kann sich trotz sorgfältiger Versorgung eine Entzündung anbahnen, die schwere Folgen haben kann. Wunden, die sich stark rot verfärben, eitern oder einen roten Strich zeigen, müssen ebenfalls umgehend einem Arzt gezeigt werden. Selbstverständlich bedürfen auch alle stark blutenden Wunden, die sich nur schwer stillen lassen, umgehend in Expertenhände. Besteht der Verdacht, dass es sich bei der vorliegenden Verletzung um eine besonders tiefe Wunde handelt, sollte zur Sicherheit ebenfalls der Gang zum Arzt erfolgen. Gerade tiefe Verletzungen schmerzen manchmal weniger als vermutet, weil die meisten Nerven an der Hautoberfläche sitzen.

Draußen spielen, Verletzungen fachgerecht versorgen

Trotz der Verletzungsgefahr gibt es keine Alternative zum Draußen-Spielen. Nichts regt Kinder so stark in ihrer Entwicklung an wie die natürliche Umwelt. Die dabei entstehenden kleineren und größeren Verletzungen lassen sich mit Desinfektionsmittel, einer Wundheilsalbe und einem Pflaster meist sehr gut selbst behandeln. Bei umfangreicheren Wunden, feststeckenden Fremdkörpern oder Entzündungsanzeichen sollte dennoch zur Absicherung der Gang zum Kinderarzt oder in die Kindernotaufnahme erfolgen.

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