Ein echter Geheimtipp für Familien: der Landkreis Elbe-Elster. Foto: Andreas Franke
Entschleunigung oder Abenteuer? Das Entdeckerland bietet beides.
Ein Landkreis und dutzende Erlebnisse für Familien: Der Beiname „Entdeckerland“ könnte kaum besser passen zum Elbe-Elster-Kreis. Etwa 100.000 Menschen sind hier zu Hause. Für Familien gibt es zwischen Museen und Mühlen, Tierwelten und Eisenbahnwelten viel zu erleben. Zentrum und Herz ist mit Herzberg jener Ort, der durch den Ausbau der Bundeswehr vor den Toren der Stadt gerade auf dem Sprung zum Industrie- und High Tech-Standort ist (s. nächste Doppelseite). Besucher lieben den Landstrich für das Zusammenspiel aus Industriekultur und endloser Natur.
Grünes Entdeckerland
Die Identität gehört aber den ländlichen Reizen wie den vielen Streuobstwiesen und dem „Essbaren Naturpark“ in der idyllischen Niederlausitzer Heidelandschaft. Eben jener Naturpark ist ideal für eine Wander- oder Radtour. Es gibt mehrere Radverleihstationen, von denen viele auch E-Bikes anbieten. Gleich mehrere Badeseen laden im Sommer zum Paddeln und Planschen ein. Und die weiten Streuobstwiesen eignen sich für ausgedehnte Spaziergänge – je nach Jahreszeit inklusive Naschmöglichkeiten am Wegesrand. Ein echter Geheimtipp ist das geologische Naturdenkmal Rothsteiner Felsen mit seinen Klettermöglichkeiten. Weltweit gibt es nur drei vergleichbare Felsformationen: in Neuseeland, Island und im Yellowstone-Nationalpark in den USA. Und so vereint der grüne Landstrich fast alle Möglichkeiten von Aktivsein bis hin zur Entschleunigung vom Alltag.
Geschmackvolles Entdeckerland
Wer einen Tagesausflug oder einen Kurzurlaub im Elbe-Elster-Land verbringt, der sollte unbedingt einige der vielen regionalen Spezialitäten probieren. Kaum ein anderer Landstrich versteht es so gut, Heimatliebe und Genussmomente zu verbinden und beides erfolgreich unter einem gemeinsamen Siegel zu vermarkten. Als Initiative der Wirtschaftsförderung gestartet, steht das Regionalsiegel Elbe-Elster auf Produkten von zwei Dutzend Betrieben im Landkreis für regionalen Genuss und handwerkliche Qualität: Fleisch und Wurst, Brot und Brötchen, Torten und Gebäck, Honig und Marmelade. Das Siegel ist längst zum Erfolgsrezept für aktive Regionalentwicklung geworden. Die Produkte bieten das, was gerade auch für Familien wichtig ist: regional hergestellte, nachhaltige Lebensmittel, die nach Heimat schmecken. Wie ein Lebensmittel zum Regionalbotschafter werden kann, zeigt das Beispiel vom „Elbe-Elster Apfelkorn“ – einem schmackhaften Brot, das die natürliche Süße regionaler Streuobstäpfel mit dem rustikalen Aroma von Sauerteig vereint. Die vom Brotsommelier Paul Müller aus Rückersdorf entwickelte Rezeptur wurde von mehrere Bäckereien aufgegriffen, in denen das Brot ebenfalls erhältlich ist. Für jeden verkauften Laib gehen 30 Cent als Spende in gemeinnützige Projekte im Landkreis. Beim Bürgerfest des Bundespräsidenten in Berlin wurde das Brot zum Botschafter für Elbe-Elster.
Kulturelles Entdeckerland
Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Und so hat der Landkreis neben Natur und Genuss auch noch ein breites Angebot an Kultur. Allein der Museumsverbund Elbe-Elster vereint vier Häuser voller Entdeckungen. So können sich die Kinder im Sänger- und Kaufmannsmuseum in Finsterwalde in die Kindheit von Oma und Opa zurückversetzen und in einem nachgebauten Tante-Emma-Laden ausprobieren, wie vor Jahrzehnten eingekauft wurde. Ähnlich spannend dürfte für den Nachwuchs eine Zeitreise in die Brandbekämpfung des 19. Jahrhunderts sein. Im Feuerwehrmuseum Finsterwalde kann man bestaunen, wie die Feuerwehr vor 150 Jahren Brände gelöscht hat. In Bad Liebenwerda geht es im Mitteldeutschen Marionettentheater-Museum mit Kasper auf Entdeckungstour durch die Welt des Puppentheaters. Direkt nebenan können Familien den Lubwartturm erklimmen. Gut 120 Stufen führen auf das Wahrzeichen von Bad Liebenwerda, das zugleich eines des ältesten Bauwerke Brandenburgs ist. Im Erlebnis- und Miniaturenpark Elsterwerda, im Elster-Natoureum in Maasdorf und im Eisenbahnmuseum Falkenberg kommen die Kleinsten groß raus, denn dort ist alles ein paar Nummern kleiner und die jüngsten Gäste können bekannte Bauwerke und Eisenbahnen auf Augenhöhe bewundern.
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