Ich war Superman!!!

Datum: Freitag, 28. Oktober 2011 14:37


Besser Schlafen und super Träumen


coverfoto_retouche_webAuch wenn Schlafen und Träumen einen Großteil unseres Lebens ausmacht, bietet selbst die moderne Wissenschaft keinen umfassenden und klaren Einblick in diese geheimnisvollen Welten. Wir wissen, dass der Schlaf für den Menschen lebenswichtig ist – aber noch nicht einmal, warum wir ihn überhaupt benötigen. Auch zur Welt der Träume gibt es unterschiedliche Auffassungen, wobei die Hirn- und Traumforschung in den vergangenen Jahrzehnten schon viel Licht ins Dunkel bringen konnten. Ausgehend von der Wichtigkeit und den Grundsätzen einer optimalen Schlafumgebung für Babys und Kinder unternimmt dieser Beitrag den Versuch, Eltern einen Überblick zu den wichtigsten Erkenntnissen rund ums Schlafen und Träumen zu vermitteln – damit die Kleinen nach einer erholsamen Nacht freudestrahlend von ihren nächtlichen Abenteuern als Superman oder Pferdeprinzessin berichten können.

Gesunder Babyschlaf
Gesunder Schlaf ist wichtig für die Entwicklung eines Babys. Dabei hat die Schlafforschung inzwischen wichtige Erkenntnisse geliefert, die das oft noch vorhandene Bild einer guten und sicheren Schlafumgebung für Babys korrigieren. Babys schlafen grundsätzlich anders als Erwachsene. Sie verbringen einen großen Teil ihres Schlafes im Traumschlaf. Viele Körpervorgänge werden dabei auf Sparflamme gestellt, die Körpertemperatur sinkt ab, Atmung und Puls werden langsamer, der Blutdruck fällt. Selbst Atempausen über 15 Sekunden sind bei Babys nicht bedrohlich, denn der Körper reguliert den Sauerstoffmangel im Schlaf und bei „Bedarf“ erfolgt sozusagen automatisch eine Aufwachreaktion. Mediziner sprechen von der Arousal-Reaktion. Wird eine Atempause zu lang, kommt es durch den Anstieg des Kohlendioxids im Blut zu einer Stimulation der Chemorezeptoren, die das Atemzentrum im Hirnstamm steuern. Dies führt nicht nur zu einem „tiefen Atemzug“ durch Anregung der Atemmuskulatur, sondern es kommt auch zu einer Aufwachreaktion. Diese Grenze, bei der ein Baby aufgrund eines Sauerstoffmangels erwacht, wird durch Überwärmung, Rückatmung der Ausatemluft und Passivrauchen des Babys angehoben – wodurch Gefahrensituationen bis zum plötzlichen Kindstod durch Erstickung im Kinderbett auftreten können. Damit sind aber auch die wesentlichen Kriterien für die Schlafumgebung benannt, um genau diese Gefahren zu unterbinden.

Die optimale Schlafumgebung für Babys
Wurden Babys früher „eingemummelt“, in kleinen Wiegen mit dicken Decken und Nestchen ausgepolstert oder auf ein Schaffell gebettet, weiß man heute, dass dieser Hang zur Nestwärme das Baby eher gefährdet. Vielen Argumenten, dass Babys auch früher und nach den alten „Methoden“ gesund aufgewachsen und groß geworden sind, lässt sich entgegen halten, dass selbst heute der plötzliche Säuglingstod die häufigste Todesart im Kindesalter jenseits der Neugeborenenperiode darstellt – und dies ja nur die spürbarste vieler anderer gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch eine falsche Schlafumgebung darstellt. Für einen gesunden Babyschlaf kann man sich an folgender Checkliste orientieren:

Verhinderung der Überwärmung
• Der beste Platz für das Baby ist ein eigenes Bett im Schlafzimmer der Eltern, im Bett der Eltern droht Überwärmung und zusätzlich die Rückatmung der ausgeatmeten Atemluft der Eltern!
• Es sollten weder Kopfkissen noch Mütze Verwendung finden; über den Kopf geben Babys nämlich überschüssige Wärme ab!
• Keine zu warme Kleidung verwenden: Zum Überprüfen beim Baby zwischen den Schulterblättern fühlen; sie müssen warm sein, aber nicht schwitzen, Babys ab vier Wochen brauchen nicht mehr Kleidung als Eltern. Während des Schlafens genügen Windeln, Unterwäsche und ein Schlafanzug, im Sommer – bei hoher Raumtemperatur – eher weniger. Auch wenn Babys krank sind und fiebern, benötigen sie eher weniger Kleidung – niemals mehr! Sie können sich darauf verlassen, dass ein Baby sich lautstark zu Wort meldet, wenn ihm in seinem Bettchen zu kalt wird.
• Kein Nestchen: Dies kann zur Überwärmung führen, Babys verfügen über natürliche Schutzreflexe und benötigen kein Nestchen als „Unfallschutz“.
• Kein Schaffell: Die isolierende Rückseite aus Leder kann zum Hitzestau und zur Überwärmung führen.
• Keine Wärmflaschen und Heizkissen mit ins Bett geben: Neben Überwärmung drohen lebensgefährliche Verbrühungen.
• Bei Winterausflügen mit warm eingepackten Babys oder Kleinkindern sollten diese wieder ausgezogen werden, wenn normale Raumtemperatur herrscht (z.B. im Kaufhaus oder bei der Heimkehr).

Verhinderung der Rückatmung
• Verwendung eines Schlafsacks statt Bettdecke! Babys können sich schon sehr früh, lange bevor sie sich selbst drehen, eine Bettdecke über den Kopf ziehen oder sich darunter bewegen. Im Gegensatz zu Bettdecken lassen sich Babyschlafsäcke nicht über den Kopf ziehen – und auch nicht wegstrampeln. Empfohlen werden Babyschlafsäcke, die mit einem Brustteil und zwei kleinen Öffnungen für die Arme so verschlossen werden, dass ein Kind weder in den Schlafsack hinein-, noch herausrutschen kann. Die Halsöffnung darf nicht größer als der Kopfumfang sein. Die richtige Größe des Schlafsacks kann man nach folgender Faustregel ermitteln: Körpergröße-Kopflänge+10 cm.