Ich war Superman!!!

Datum: Freitag, 28. Oktober 2011 14:37

schlafendes_baby_webLuft und Temperatur
• Frische Luft ist wichtig für einen gesunden Schlaf. Häufig, aber nur kurz lüften und die Fenster dabei ganz öffnen (Stoßlüftung).
• Die Luftfeuchtigkeit ist bei 50 - 65% ideal. Liegt sie dauerhaft unter 40%, leisten Raumbefeuchter mit integriertem Ventilator oder Ultraschallvernebler gute Dienste. Die Luftfeuchtigkeit kann man einfach durch ein Messgerät (Hygrometer) ermitteln, das ist heute Bestandteil vieler digitaler Wetterstationen, die Werte zu Temperatur und Luftfeuchte für drinnen und draußen liefern.
• Die optimale Zimmertemperatur zum Schlafen beträgt 16 - 18°C, nicht wärmer – auch im Winter!

Rückenlage ist Pflicht!
Heute gilt die Rückenlage als klar zu empfehlende Schlafposition. Die Rückenlage ist selbst dann die beste Schlafposition, wenn das Baby zum Spucken neigt. Es gibt keine Hinweise, dass ein Baby sich in Rückenlage leichter verschluckt und Nahrung in die Lunge bekommt, es hat im Schlaf dieselben Hustenschutzreflexe wie ein größeres Kind. Zudem befindet sich die Speiseröhre in Rückenlage unterhalb der Luftröhre. Auch aus entwicklungsphysiologischer und orthopädischer Sicht wird von der Seitenlage für Babys abgeraten, ebenso von einer Fixierung in der Seitenlage durch zusammengerollte Tücher oder Seitenlagerungskissen. Auch in den ersten Tagen nach der Geburt sollte ein Baby zum Schlafen nicht in die Seitenlage gelegt und so auf eine falsche Schlafposition geprägt werden. In der Rückenlage kann das Baby die gesamte Umgebung betrachten, sie erlaubt mehr Bewegungsfreiheit und fördert das Baby darin, das Gefühl für seinen Körper zu entwickeln. Aus dieser Position lernt es auch sehr früh, den Kopf zu drehen. Vor allem wird aber die Gefahr der Rückatmung in Bauchlage unterbunden. Bei Babys, die beim Schlafen eine einseitige Haltung des Köpfchens zum Licht bevorzugen, kann man die einseitige Abflachung des Hinterkopfes durch abwechselndes Drehen auf die Fuß- und auf die Kopfseite des Bettes vermeiden.

Umgebung beachten
• Überflüssige Unfallgefahren vermeiden: Keine Schnüre, Bänder oder Moskitonetze in Reichweite des Babys platzieren.
• Elektrosmog vermeiden: Keine Steckdosenverteiler oder elektrischen Geräte in Nähe des Babybettes platzieren, mobile Geräte mit elektronischer Strahlung wie Babyphone sollten mindestens einen Meter vom Bett entfernt aufgestellt werden.

Nicht Rauchen!
Es gibt kaum eine andere gesundheitsbezogene Einzelmaßnahme, die mehr Menschenleben (und auch Kinderleben) rettet, mehr Krankheiten verhüten helfen kann, als der Verzicht auf das Rauchen. Es ist falsch, dass rauchende Schwangere nicht aufhören sollen zu rauchen, weil dann Entzugserscheinungen beim Kind auftreten. Richtig ist, dass jede Zigarette, die die werdende Mutter weniger raucht, die Gesundheitsrisiken des Kindes sinken lässt! Das gilt auch und besonders für den gesunden Schlaf des Babys. In der Schlafumgebung von Babys hat Zigarettenrauch nichts verloren – aber das hat er auch schon im Alltag nicht. Eltern, die Babys oder Kleinkinder passiv Zigarettenrauch aussetzen, betreiben im Grunde Körperverletzung!


Allergieprävention der Schlafumgebung
Immer mehr Kinder leiden unter Allergien – deren Hauptproduzenten Hausstaubmilben und Schimmelpilze in Matratzen sind. Bei einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit von mehr als 70% gedeihen diese prächtig. Folgende Maßnahmen vermindern Allergene:
• täglich gründliche Lüftung der Matratzen
• Matratzendrells, Bettlaken und andere Ausstattungsteile des Bettes mindestens 60°C, besser noch in der Kochwäsche waschen
• wöchentlicher Wechsel der Bettwäsche
• keine Verwendung von Encasings als allergen-barrierebildende Matratzenbezüge für Babybetten aufgrund des Rückatmungsrisikos