Mit Hand, Kopf und Herz

Datum: Freitag, 07. September 2018 14:02


Haus der kleinen Forscher: „Lernen mit allen Sinnen“

Das „Haus der kleinen Forscher“ ist Deutschlands größte Initiative für frühkindliche, naturwissenschaftliche Bildung. Die Angebote der Bildungsinitiative stehen in einem Netzwerk mit 216 lokalen Netzwerkpartnern 90% aller Kitas, 84% der Horte und 69% der Grundschulen Deutschlands zur Verfügung. Die Lausitzerin Mita Roß betreut das lokale Netzwerk unserer Region – wir sprachen mit ihr.

„Haus der kleinen Forscher“ – was ist das?

Das „Haus der kleinen Forscher“ ist eine Stiftung in Berlin, die sich für gute, frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) für Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren einsetzt. Damit möglichst viele Kinder davon profitieren können, werden die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte in eintägigen Workshops zu verschiedenen Themen geschult. Sie sollen die Anregungen und Ideen der Stiftung in ihre Einrichtung tragen, damit jede Kita, jeder Hort und jede Grundschule zu einem „Haus der kleinen Forscher“ werden kann.

Wo werden die Workshops durchgeführt und wie kann man sich anmelden?

216 lokale Netzwerke in ganz Deutschland organisieren die Workshops vor Ort. Ich bin für Cottbus, Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz zuständig. Für „meine“ Workshops kann man sich direkt online über die IHK Cottbus anmelden (www.cottbus.ihk.de/kleine-forscher).

Gibt es dazu auch Alternativen?

Ja, wer sich lieber von zu Hause aus weiterbilden möchte, findet verschiedene Online-Angebote. Dazu gibt es die Lernplattform „Campus“, die für alle offen ist.

Was passiert in Ihren Workshops?

Die Workshops sind eine Mischung aus Praxis und Theorie: selbst ausprobieren, staunen, lachen, verändern, reflektieren, Hintergründe erfahren. Es gibt viele Aha-Effekte. Die Teilnehmenden sind oft begeistert, mit wie wenig Aufwand und Material einfache Entdeckungen für die Kinder erlebbar gemacht werden können. Wichtig dabei ist immer der Alltagsbezug für die Kinder. Wo haben sie es schon mal gesehen, gehört, gerochen, gefühlt … Lernen mit allen Sinnen. Nicht das Experiment steht im Mittelpunkt, sondern die Kinder mit ihrer Neugier, ihren Erfahrungen, ihren Vorstellungen von der Welt und ihren Fragen. Vermutungen formulieren, Ideen äußern, mit anderen Erlebnissen in Verbindung bringen und neue Erkenntnisse gewinnen – das alles gehört unbedingt dazu.

Da haben Sie unser Titelthema schon angesprochen – „Ganzheitliches Lernen“...

Ja, das „Haus der kleinen Forscher“ steht für das gemeinsame Gestalten von Lernprozessen. Kinder sind neugierig und wollen die Welt entdecken. Sie dabei zu begleiten, ist eine spannende und herausfordernde Aufgabe zugleich. Dabei wollen wir die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte unterstützen.

Wie können Eltern das ganzheitliche Lernen fördern?

Wichtig sind die vielen kleinen Momente im Alltag, z.B. der Weg zum Kindergarten. Da kann man Vögel beobachten, den Tau auf den Blättern sehen, die duftende Rose am Wegrand wahrnehmen, man kann über Steine hüpfen, große oder ganz kleine Schritte machen, rückwärtsgehen und trotzdem vorwärtskommen. Entscheidend ist nicht die Zeitdauer, sondern das gemeinsame intensive Erleben und der Austausch darüber. Die nächste Gelegenheit zum gemeinsamen Forschen und Entdecken bietet am 06.10.2018 die „Nacht der kreativen Köpfe: Wirtschaft und Digitalisierung“ in Cottbus. Für kleine Forscher bietet die IHK Cottbus u.a. Mitmach-Highlights auch ohne Bits und Bytes – Experimentieren, Lernen und richtig viel Spaß haben und herausfinden, wie Digitalisierung auch ohne Computer funktioniert.


Mita Roß
Netzwerkkoordinatorin
„Haus der kleinen Forscher – IHK Cottbus“
für CB, SPN, OSL
Tel.: 0172 1633399
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 


www.cottbus.ihk.de/kleine-forscher