Gute Beispiele für gute Schule: Deutscher Schulpreis
Wer gute Beispiele für guten Unterricht sucht, sollte sich von den Preisträgern des Deutschen Schulpreises inspirieren lassen. Seit 2006 zeichnet die Robert Bosch Stiftung jährlich gemeinsam mit Partnern Leuchttürme der deutschen Schullandschaft aus. Gesucht sind Schulen, denen es gelingt, ihre Schüler für das Lernen zu begeistern und die Schule als Ort des Staunens zu gestalten. Damit diese pädagogisch richtungsweisenden Schulen zur Inspiration für andere werden, bekommen sie über den Wettbewerb öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung. Zu den Preisträgern 2018 gehört die Franz-Leuninger-Grundschule in Mengerskirchen (Foto). Zu ihrem Konzept gehört Unterricht in drei Kompetenzstufen, um jedes Kind individuell zu fördern. Die Kinder lernen, sich selbst einzuschätzen, ihre Stärken zu erkennen, aber auch ihre Schwächen. Zum Team gehören nicht nur Lehrer, sondern auch eine Erzieherin, eine Sozialpädagogin, eine Psychologin, eine Ergotherapeutin und eine Logopädin. In jeder Klasse gibt es zudem eine Assistenzkraft, die den Lehrern in jeder Unterrichtsstunde zur Seite steht. Für jeden der vier Jahrgänge wurde ein Arbeitsflur eingerichtet, von dem die Klassenzimmer abgehen. Auf „ihrem“ Flur können die Kinder eines Jahrgangs zusammen lernen, Referate vorbereiten oder Experimente durchführen.
Wissen als Erlebnis im Elementarium Kamenz
Wissen als Erlebnis zu vermitteln und dabei möglichst viele Sinne anzusprechen – das steht im Mittelpunkt der Bildungsangebote im Museum der Westlausitz. Im dortigen Elementarium ist vor allem die aktuelle Sonderausstellung „Amphibios – vom Wunder der Verwandlung“ ein tolles Beispiel, wie ganzheitliches Lernen in der Praxis umgesetzt wird.
Hier wird die faszinierende und gefährdete Gruppe der Amphibien vorgestellt und vom Wunder der Metamorphose bei Fröschen, Kröten, Molchen und Salamandern erzählt. In zahlreichen Terrarien und Aquarien können Besucher z.B. Wabenkröten, Axolotl, Baumsteigerfrösche und Feuersalamander bestaunen. Auch für Kitakinder werden spannende Einblicke in das Leben der Bewohner des Lebensraumes Teich gegeben. „Anfassen, Ausprobieren und Mitmachen“ lautet dabei die Devise im Elementarium Kamenz – so wird die Ausstellung durch ein umfangreiches museumspädagogisches Programm abgerundet und lädt alle zum Mitmachen ein.
Adler- und Jagdfalkenhof: Lernen in der Natur
Ganzheitliches Lernen ist auch im Adler- und Jagdfalkenhof zur Calauer Schweiz eine gelebte Praxis. Hier können Kids beispielsweise einen Harris Hawk, einen Fleckenuhu, einen Steinadler, einen Weißkopfadler und weitere Greifvögel auf dem Hof der Falknerei ganz in Ruhe studieren und füttern. Ganz nebenbei erfahren sie viele Hintergründe zu den Greifvögeln. Für staunende Blicke sorgt spätestens die spektakuläre Flugshow. Bei den Natur- und Erlebniswanderungen durch die umliegende Landschaft über den Sagenweg bis zur Goldborn-Quelle in Werchow hingegen lernen sie bei Baumbestimmungen die Natur kennen und bekommen jede Menge Anekdoten und Geschichten zur Region erzählt. Alle Angebote sind einzeln oder für ganze Schulklassen buchbar.
Mitmach-Workshops im Textilmuseum Forst
Wenn Kids etwas selbst ausprobieren, ist der Lerneffekt besonders hoch. Das weiß man auch im Textilmuseum Forst und bietet daher zahlreiche Mitmach-Workshops für Kinder an. Egal, ob beim Bearbeiten von Naturstein mit Säge, Feile und Bohrer, beim Filzen, Weben, Töpfern, Flechten, Nass- und Trockenfilzen – hier lernen die Teilnehmer nicht nur, sie gewinnen auch neue Hobbys. Darüber hinaus nebenbei wird mit Ausstellungsführungen und Sonderausstellungen Wissen rund im die Prozesse der Tuchherstellung vom Faserrohstoff bis zum fertigen Tuch vermittelt – und das an originalen, funktionstüchtigen Maschinen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Historische Handgeräte und Maschinen können miterlebt und teilweise ausprobiert werden.





