
Es kann nie zu viele Streusel geben, ein paar mehr passen immer noch mit rauf.
Das große Backen
Eltern können am besten einschätzen, welche Aufgaben sie ihrem Nachwuchs bereits zutrauen. Dabei gilt: Je jünger das Kind, desto mehr müssen die Eltern vorbereiten. Die Kleinen wachsen mit ihren Aufgaben. Hier ein paar Vorschläge, was Kinder in welchem Alter machen können, die aber nur als grobe Orientierung dienen und je nach Geschick der Kinder auch anders gehandhabt werden können:
- 1 bis 2 Jahre: Obst in einer Schüssel waschen, Zutaten bringen, Teig kneten, Zutaten in eine Schüssel kippen, Puderzucker und Mehl sieben, Plätzchen ausstechen und dekorieren
- 3 bis 4 Jahre: Teig ausrollen, Tisch decken, weiches Obst wie Bananen schneiden, Zutaten verrühren, Eier in die Schüssel schlagen
- 5 bis 6 Jahre: festeres Obst schneiden, Äpfel mit dem Sparschäler schälen, Zutaten abwiegen und abmessen, Plätzchen glasieren und dekorieren, Nüsse knacken, Schokolade raspeln, Getränke eingießen, Speisen auftun
Wer sich jetzt fragt, ob Kinder wirklich schon mit dem Messer schneiden sollten, dem antworten wir: ja, unter Aufsicht. Kleine Kinder ab etwa 3 Jahren können mit einem Buttermesser ohne scharfe Klinge weiches Obst wie Banane oder Teigrollen eigenständig schneiden. Größeren Kindern kann man unter Aufsicht auch ein scharfes Messer in die Hand geben. Wichtig ist es, dass die Kinder von Beginn an verinnerlichen, dass sie damit sorgsam umgehen. Beim Schneiden mit dem Messer heißt das: Nur im Sitzen und auf einem Brettchen schneiden, die Klinge weit entfernt von der Hand ansetzen. Küchengeräte wie Pürierstab, Mixer oder Rührgeräte, aber auch Herd und Ofen sollten Kinder erst ab etwa acht Jahren bedienen – unter Aufsicht der Eltern.
Beim Plätzchenbacken ist es hilfreich, wenn Sie mehrere Backbleche haben. Dann können die ersten Kekse schon in den Ofen, während die nächsten ausgestochen werden. So entsteht weniger Leerlauf. Stellen Sie sich darauf ein, dass nach dem Backen mehr Zutaten auf dem Boden als auf dem Tisch liegen und beziehen Sie schon kleine Kinder ins Aufräumen mit ein. So verinnerlichen sie von Beginn an, dass Saubermachen zum Backen dazu gehört.

Foto: Alessandra Finding, istock
Lebkuchen oder Pfefferkuchen – eine kurze Begriffsgeschichte
Der Klassiker auf dem Weihnachtsteller hat viele Namen: Lebkuchen, Pfefferkuchen, Printen. Hier in der Lausitz und in vielen anderen Regionen im Osten Deutschlands ist der Name Pfefferkuchen gebräuchlich – kein Wunder, ist doch Pulsnitz einer der wenigen Orte, in denen eben jene süßen Küchlein noch handwerklich hergestellt werden. Hier werden seit fast 450 Jahren Pfefferkuchen gebacken. Neun Handwerksbetriebe setzen diese Tradition noch heute fort. Den Namen hat der Pfefferkuchen von seinen Gewürzen, die dem Teig bei der Herstellung beigemengt werden. Pfeffer ist zwar nicht dabei. Aber im Mittelalter stand Pfeffer als Synonym für exotische Gewürze aus dem Orient, darunter typische Weihnachtsgewürze wie Zimt, Anis oder Nelken, von denen der Pfefferkuchen besonders viel enthält. So kam der Pfefferkuchen zu seinem Namen. Etwas unklarer ist die Begriffsklärung beim Lebkuchen. Es gibt zwei Theorien: Die Vorsilbe Leb könnte vom Wort „Laib“, wie wir es von Brotlaib kennen, abgeleitet sein. Eine andere Vermutung von Sprachwissenschaftlern sieht den Ursprung im lateinischen Wort „libum“, was übersetzt bedeutet: Fladen, Opferkuchen.





