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Titelthema :: Seite 53

Woran liegt es, dass Paare mit Kindern überholte

Rollenmuster übernehmen? Ist das nur ein deut-

sches Problem oder stehen Frauen in anderen

Ländern vor ähnlichen Problemen? Welche Mög-

lichkeiten haben Eltern, um Kind und Karriere mit-

einander zu vereinbaren? Welche Rechte und Unter-

stützungsmöglichkeiten haben sie?

Diese Fragen wollen wir im Folgenden beantworten.

Starten wir mit einem nüchternen, aber erhellenden

Blick auf die Zahlen. Bevor Paare in Deutschland ein

Kind bekommen, gehen sie zu gleichen Teilen einer

Vollzeitbeschäftigung nach. Nach der Geburt des

ersten Kindes ändert sich das radikal. Nach der El-

ternzeit arbeiten nur noch 15 Prozent der Paare bei-

de in Vollzeit. Die meisten Frauen reduzieren ihre

Arbeitszeit. Das führt dazu, dass Väter in der Regel

weiter 40 Stunden arbeiten, Frauen kommen auf

durchschnittlich 25 Stunden. Jede fünfte Frau arbei-

tet weniger als 15 Stunden pro Woche.

Reduzierte Arbeitszeit ist auch bei Müttern mit älte-

ren Kindern noch verbreitet. Erwerbstätige Frauen

ohne Kinder arbeiten hingegen zu über zwei Dritteln

in Vollzeit. Die hohe Teilzeitquote von deutschen

Müttern fällt auch im internationalen Vergleich auf.

Dass es auch anders geht, zeigt ein Blick nach

Schweden oder Frankreich, die Länder gelten als

Musterbeispiele für Vereinbarkeit. In Frankreich

gibt es deutlich weniger Teilzeitmütter – die Kin-

Redaktion: Anett Linke, Foto links: Steffen Schwenk

(light-impression.de

)

»

Werden wie Mama!

Karriere für Mütter – zwischen Einkauf und Meeting.

Es ist tatsächlich ziemlich vertrackt. Da

kämpfen Frauen jahrzehntelang für die

Emanzipation, für die gleichberechtigte

Stellung von Mann und Frau in Gesellschaft und Be-

ruf. Und dann dauert es gerade einmal neun Mona-

te, um das Erreichte wieder ins Wanken zu bringen.

Bekommen Paare in Deutschland ein Kind, dann

fallen sie fast alle wieder zurück ins altbekannte

und lange bekämpfte Rollenmuster. Er geht Voll-

zeit arbeiten und bringt das Geld nach Hause. Sie

schraubt ihre beruflichen Ambitionen zurück, küm-

mert sich um Kind und Haushalt und steigt nach der

Babyauszeit höchstens wieder Teilzeit in den Beruf

ein. Soweit das Klischee, welches, wenn man sich

im eigenen Umfeld umschaut oder Statistiken und

Studien durchblättert, ziemlich oft der Realität sehr

nahe kommt.

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