Titelthema :: Seite 28
Empfehlungen zur Taschengeldhöhe
Quelle: Deutsches Jugendinstitut
Wie das jede Familie tatsächlich handhabt, hängt
von vielen Faktoren ab: Wie viel verdienen die El-
tern? Wie viele Kinder hat die Familie? Sollen Kin-
der eher zu Sparsamkeit erzogen werden oder freie
Hand haben? Was bekommen die Freunde der
Kinder? Was muss das Kind von dem Taschengeld
bezahlen? Für Jugendliche ab 16 Jahren spielt auch
eine Rolle, ob sie beispielsweise durch eine Ausbil-
dung bereits selbst Geld verdienen. Das Taschen-
geld sollte jährlich erhöht werden, der Geburtstag
des Kindes bietet sich dazu an. Stellt sich mit der
Zeit heraus, dass das Taschengeld nicht reicht, dann
sollte sich die Familie zusammensetzen und neu
verhandeln: Sollten die Eltern mehr zahlen? Kann
sich der Junior vielleicht schon selbst etwas dazu
verdienen? Was wird bisher vom Taschengeld be-
zahlt, worauf könnte man verzichten?
Es gibt ein paar goldene Regeln, an die sich alle
Familienmitglieder beim Thema Taschengeld
halten sollten:
• Taschengeld wird pünktlich
und regelmäßig gezahlt.
• Taschengeld wird an einem festen
Termin ausgezahlt.
• Einigen Sie sich gemeinsam auf einen festen
Betrag, der ggf. ein Mal jährlich erhöht wird.
• Man sollte nicht zu viel und nicht zu wenig
Taschengeld zahlen.
• Taschengeld wird an einem festen Ort aufbe-
bereits Taschengeld bekommen, sollte man es dem
eigenen Kind nicht mehr verwehren. Zudem ermög-
licht das Geld den Kindern, mit ihren Freunden ins
Kino oder ins Schwimmbad zu gehen.
Taschengeld ist also durchaus sinnvoll und wich-
tig. Experten sagen: Je früher die Kleinen eigenes
Geld bekommen, desto besser. Spätestens mit dem
Schuleintritt sollte es regelmäßige Beträge geben.
Wer es seinem Kind zutraut, kann auch schon in
der Vorschule oder nach dem 4. Geburtstag damit
beginnen. Das ist ganz individuell und hängt auch
davon ab, wie selbständig das Kind schon ist und ob
es schon ein gewisses Verständnis für Zahlen, Men-
gen und Geld hat.
Im Vorschul- und Grundschulalter gilt: Das Ta-
schengeld sollte wöchentlich ausgezahlt werden.
Einen ganzen Monat können die Kleinen noch nicht
überblicken und unter Umständen ist das Geld
schon am Tag der Auszahlung ausgegeben. Dann
müsste der Nachwuchs vier Wochen ohne eigenes
Budget auskommen. Insofern ist die wöchentliche
Auszahlung besser geeignet. Je nach Entwicklung
des Kindes kann man zwischen 10 und 12 Jahren mit
der monatlichen Auszahlung beginnen.
Das Taschengeld sollte immer an einem festen Tag
ausgezahlt werden, beispielsweise immer am Sonn-
tag oder am 1. eines Monats. Das bietet Eltern und
Kindern Verlässlichkeit und Regelmäßigkeit. Klei-
nere Kinder bekommen das Geld in bar. Idealerwei-
se sollten sie spätestens jetzt ein Sparschwein und/
oder einen eigenen Geldbeutel bekommen. Wird der
Begriff „Taschengeld“ wörtlich genommen und die
Münzen verschwinden in der Hosentasche, besteht
die Gefahr, dass sie bei der nächsten Wäsche in der
Maschine verschwinden. Mit älteren Kindern ab
etwa 12 oder 14 Jahren kann man auch vereinbaren,
dass das Geld überwiesen wird. Dazu sollte man ih-
nen ein eigenes Girokonto einrichten.
Bleibt die wichtigste Frage: Wie viel Taschengeld ist
angemessen? Das Deutsche Jugendinstitut hat eine
Taschengeldtabelle mit Richtwerten veröffentlicht:
Alter
Taschengeld
Wie oft
unter 6 Jahren
0,50 Eur
wöchentlich
6-7 Jahre
1 - 2 Eur
wöchentlich
8-9 Jahre
2 - 3 Eur
wöchentlich
10 Jahre
15 - 17 Eur
monatlich
11 Jahre
17 - 20 Eur
monatlich
12 Jahre
20 - 23 Eur
monatlich
13 Jahre
22 - 25 Eur
monatlich
14 Jahre
25 - 30 Eur
monatlich
15 Jahre
30 - 37 Eur
monatlich
16 Jahre
37 - 45 Eur
monatlich
17 Jahre
42 -60 Eur
monatlich
18 Jahre
62 - 75 Eur
monatlich




