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Titelthema :: Seite 29

wahrt (Sparschwein, Geldbeutel).

• Vereinbaren Sie, was das (ältere) Kind vom

Taschengeld bezahlen muss.

• Das Kind entscheidet selbst, ob es das Geld

ausgibt oder spart.

• Das Kind entscheidet selbst, wofür es

das Geld ausgibt.

• Bewerten Sie die Einkäufe der Kleinen nicht.

• Vermeiden Sie Nachzahlungen oder Vorschüs-

se, wenn der Sprössling schon frühzeitig alles

ausgegeben hat.

• Taschengeld wird nicht an Bedingungen wie

Zimmeraufräumen geknüpft.

• Taschengeld sollte weder als Belohnung (gute

Noten) noch als Bestrafung (schlechtes Beneh-

men) eingesetzt werden.

Diese Regeln sind wichtiger als die Höhe des Ta-

schengeldes. So wissen Eltern und Kinder, woran

sie sind, Zoff ums Geld stellt sich gar nicht erst ein.

Durch die Regelmäßigkeit wissen die Kinder: Ich

kann mich darauf verlassen, ohne Nachfragen und

Drängeln. Was Pädagogen immer wieder anmah-

nen: Taschengeld ist kein Hilfsmittel bei der Erzie-

hung. Weder sollten Eltern mit Taschengeldkürzung

oder gar -entzug drohen, wenn das Kind nicht hört

oder in der Schule Mist gebaut hat. Umstritten sind

Belohnungen für gutes Verhalten, wie gute Schul-

noten oder Mithilfe im Haushalt. Letztere sollte bei

Alltagsdingen wie Müll rausbringen, Geschirrspüler

einräumen, Wäsche aufhängen selbstverständlich

sein und nicht entlohnt

werden. Geht es um größere

Aufgaben wie Autowaschen

oder Rasenmähen, können

die Eltern durchaus über

einen kleinen „Lohn“ nach-

denken. Das Thema Noten

und Taschengeld ist schwie-

rig. Einige Eltern zahlen

eine kleine Extra-Prämie,

wenn der Nachwuchs sehr

gute Noten mit nach Hause

bringt. Das Problem dabei:

Kinder, die sich in der Schu-

le schwer tun, werden dop-

pelt bestraft: mit schlechten

Noten und der ausbleiben-

den Prämie. Gerade bei Ge-

schwistern kann das schwierig werden. Eine schöne

Alternative kann ein gemeinsamer Besuch im Eisca-

fé zum Ferienstart sein – unabhängig davon, ob auf

dem Zeugnis mehr Einsen oder mehr Vieren stehen.

Ebenso wichtig, wenn auch manchmal nur mit tie-

fem Durchatmen zu akzeptieren: Die Kinder dürfen

sich von dem Geld kaufen, was sie möchten. Ganz

gleich ob es der Lolli, die Sammelkarte oder das

zwanzigste Fillypferd ist: Eltern sollten sich nicht

einmischen und sich gutgemeinte Ratschläge ver-

kneifen. Taschengeld ist Haushalten für Anfänger.

Die Kleinen müssen den Umgang mit Geld also erst

üben, dazu gehören auch Fehlkäufe. Solche Erfah-

rungen müssen die Kinder selbst machen, wenn sie

lernen sollen mit Geld umzugehen. Wenn die Kinder

das wünschen, können die Eltern ihren Rat anbie-

ten und Tipps geben. Bei älteren Kindern sollte man

absprechen, was vom Taschengeld bezahlt werden

muss: Nur Süßigkeiten, Zeitschriften, Spiele oder

auch Schulzeug und Klamotten? Dann sollte das Ta-

schengeld aber entsprechend höher ausfallen.

Es gibt zahlreiche Erhebungen darüber, wofür Kin-

der und Jugendliche in Deutschland ihr Geld ausge-

ben. Finanziert werden diese Befragungen zumeist

von jenen, die vom Geld der Kleinen profitieren

wollen: So kommt die jährliche KidsVerbraucher-

Analyse von einem wichtigen Medienverlag für

Kinderzeitschriften. Fazit all dieser Studien: Unsere

Kinder haben viel Geld und sind daher als Kon-

»

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