Titelthema :: Seite 31
das Taschengeld bar auszahlen und das Budgetgeld
aufs Girokonto überweisen. Wer Budgetgeld erst-
mals einführt, sollte zunächst nur mit einem Teilbe-
reich, z.B. Kleidung, anfangen und nach geglückter
Mission erweitern. Die Höhe ist vorab schwer zu kal-
kulieren und kann ggf. nach ein paar Monaten neu
verhandelt werden. Das Deutsche Jugendinstitut hat
auch zum Budgetgeld Richtwerte veröffentlicht:
Empfehlungen zum Budgetgeld
Unabhängig von Taschengeld, Budgetgeld und
Giro- bzw. Sparkonten, können Eltern ihrem Nach-
wuchs von früh an den Umgang mit Geld beibrin-
gen. Wichtigste Voraussetzung für ökonomische
Bildung schon bei Kleinen ist die Vorbildfunktion
der Eltern. Zwei goldene Regeln: Erstens, die Eltern
sollten den ihrer Meinung nach richtigen Umgang
mit Geld vorleben. Zweitens, über Geld spricht man
doch! In unserer Gesellschaft ist Geld ein Tabuthe-
ma, kaum einer weiß, was der Nachbar oder die
beste Freundin verdient. In der Familie sollte Geld
immer wieder Thema sein, nicht nur bei der Diskus-
sion um die Höhe des Taschengeldes. Schon Drei-
jährigen kann man im Supermarkt erklären, warum
man die preiswertere Marmelade kauft. Schulkinder
können durchaus wissen, wieviel Geld ihre Eltern
verdienen, welche Ausgaben für Miete etc. regelmä-
ßig anstehen. Ziel sollte eine gewisse Transparenz
sein. Dann verstehen Kinder auch eher, warum sie
vielleicht auf eine Taschengelderhöhung oder eine
Fernreise in den Ferien verzichten müssen.
Gelderziehung funktioniert nicht nur über Reden,
sondern auch nebenbei durch Vorleben. Sparsame
Eltern werden eher sparsame Kinder großziehen
und umgekehrt. Einige Familien führen ein Haus-
haltsbuch, in dem sie regelmäßig alle Einkünfte und
Ausgaben eintragen. Kinder aus solchen Familien,
werden das später vielleicht selbst übernehmen, in
jedem Fall aber achtsammit Geld umgehen.
Wer den Nachwuchs im Umgang mit Geld fit ma-
chen möchte, sollte das immer entsprechend des Al-
ters tun. Kindergartenkinder haben ein völlig ande-
res Verständnis von Geld als Jugendliche. Mit zwei,
drei Jahren registrieren die Kleinen im Eiscafé oder
im Supermarkt, dass Dinge bezahlt werden. Für sie
ist das Bezahlen eine Art Ritual oder Spiel, ökono-
misches Verständnis fehlt ihnen noch. Bis etwa
sechs Jahre können Kinder den Wert von Geld noch
nicht erfassen. Hätten Sie die Wahl zwischen einem
50-Euro-Schein oder fünf 10-Cent-Münzen – sie wür-
den wohl den Geldschein verschmähen, aber kei-
neswegs aus Bescheidenheit. Fünf klimpernde Mün-
zen sind für Kindergartenkinder interessanter als
ein Stück Papier. Im Grundschulalter lernen Kinder
den Wert von Münzen und Scheinen, sie verstehen
jetzt, dass es zwischen dem Geld oder der gekauf-
ten Ware eine Beziehung gibt. Auch die Bedeutung
und Berechnung von Wechselgeld erschließt sich
ihnen. Das in der Grundschule erlernte Rechnen
ist dafür eine wichtige Grundlage. Der Nachwuchs
entwickelt jetzt auch konkrete Preisvorstellungen,
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