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Ratgeber :: Seite 44

ist mit einem pH-Wert von 7,35

seines Blutes ein leicht basisches

Wesen. Der Säure-Basen-Haushalt

regelt die Atmung, Kreislauf, Ver-

dauung, Ausscheidung, Abwehr-

kraft, Hormonproduktion und

vieles andere. Ist im Körper der pH-

Wert richtig geregelt, laufen fast

alle biologischen Prozesse korrekt

ab. In unserem Körper entstehen in

jeder einzelnen Zelle bei der Ener-

giegewinnung Kohlensäure (CO2)

und durch die Nahrungsaufnahme

und die Verstoffwechselung kom-

men weitere Säuren dazu. Unser

Blut hat einen pH-Wert von 7,35 bis

7,45 und ist damit leicht basisch.

Der pH-Wert des Urins hingegen

kann schwanken zwischen 4 (bei

Erkrankungen) bis 8 bei Babys. Bei

Babys kann er teilweise sogar über

einem Wert von 8 liegen, was ein

Höchstmaß an Gesundheit anzeigt

und im weiteren Leben nie wieder

erreicht wird. Von Geburt an heisst

es nämlich: ab nun gehts bergab,

was die pH-Werte der menschli-

chen Zellen und des Urins angeht.

Den Rest des Lebens muss unser

Körper dafür sorgen, dass Schwan-

kungen ausgeglichen werden, da-

für braucht er Unterstützung.

Das Gleichgewicht

Säuren und Basen müssen im

Gleichgewicht gehalten werden!

Ein gut funktionierender Säure-

und Basenhaushalt (Basen neu-

tralisieren Säuren) kann durch

falsche Ernährung aus dem Gleich-

Der pH-Wert beim Men-

schen:

was

bedeutet

das eigentlich, wenn man sau-

er, basisch oder neutral ist?

pH ist die Abkürzung für potentia

hydrogenii und steht für die Kraft

des Wassserstoffes. Als pH-Wert

wird der Verdünnungsgrad der

freien Wasserstoffionen, also der

Säureträger in der Flüssigkeit,

bezeichnet. Auf einer Skala von

0-14 drückt der pH-Wert die unter-

schiedlichsten

Säure-Konzentra-

tionen in der Flüssigkeit aus. Das

heisst: je höher der pH-Wert, desto

weniger Säure ist enthalten.

Die Messzahlen

Ein kurzer Blick in die Natur: Ei-

nes der Probleme in der Natur ist

die Übersäuerung der Grün- und

Ackerflächen durch den sauren Re-

gen, so beginnt bei einem pH-Wert

von 5 abwärts das Fischsterben in

Flüssen und Seen. Die pH-Skala

definiert von 0-5 die Säuren, bei

6-7 befinden wir uns im neutralen

Bereich und von 7-14 werden die

Basen gemessen. Mit der Mess-

zahl sind wir mittendrin im Säure-

Basen-Haushalt. Sie ist nicht nur

für die Natur, sondern auch für die

Grundregulation des menschlichen

Körpers entscheidend.

Warum ist der pH-Wert wichtig?

Unsere körperchemische Grund-

regulation wird entscheidend von

dem Zusammenspiel von Säuren

und Basen bestimmt. Der Mensch

Sind Sie Sauer – oder Base?

Ernährungsratgeber zum pH-Wert bei Menschen – Teil 1

Unseren Ratgeber für Ernährung betreut Katrin Löder.

Der Ratgeber Ernährung wird erstellt mit freundlicher Unter-

stützung des aid Infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.

gewicht geraten und dauerhaft zu

Erkrankungen führen.

Im Durchschnitt bestehen nur etwa

20 Prozent unserer Ernährung aus

Basenbildnern wie Obst, Gemüse,

Salat und Mineralwasser. Doch

davon nehmen wir und vor allem

auch Kinder meist zu wenig zu sich.

Folgen einer Übersäuerung

Symptome einer chronischen Über-

säuerung sind Antriebsschwäche,

schnelles Ermüden, Appetitlosig-

keit, Muskel- und Gelenkserkran-

kungen und Probleme mit der

Haut. Bei der Übersäuerung leidet

der ganze Organismus, sie kann

demzufolge zu ernsten Erkrankun-

gen führen. Die Ursachen liegen

eigentlich ganz klar auf der Hand,

obwohl sich rein wissenschaftlich

auch hier gestritten werden kann.

Auch wenn unser Körper in der

Lage ist, durch ein Puffersystem

den Säure-Basen-Haushalt gut aus-

zugleichen, kann die Regulierung

durch falsche Ernährungsweise

aus der Bahn geraten. Der Körper

schafft es dann nicht mehr allein.

Welche Lebensmittel zur Übersäu-

erung führen und welche weiteren

Faktoren noch eine Rolle spielen,

erfahren Sie im Teil 2 zu diesem

Thema in der nächsten Ausgabe.

www.aid.de