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Empfehlungen :: Seite 41

bau der Windenergie konfrontiert sieht, legt Green-

peace mal eben eine Verdreifachung der installierten

Leistung fest. In Sachsen geht es sogar um einen Aus-

bau um den Faktor 5. Ähnliche Zuwächse werden bei

der Photovoltaik unterstellt. Kostenpunkt für das Gan-

ze: knapp 16 Milliarden Euro. Gestemmt werden müs-

se das übrigens laut Greenpeace „von Vattenfall und

anderen Akteuren in der Region“. Schon die Grund-

annahmen sind kompletter Unsinn und gehen mei-

lenweit an der Realität vorbei. Dann werden Akteure

der Energiewirtschaft als Investoren aus demHut ge-

zaubert, die es gar nicht gibt oder deren wirtschaft-

liche Interessen in keiner Weise dem entsprechen,

wozu Greenpeace sie gern bekehren würde. Zentra-

le Aspekte wie die Bedeutung der Versorgungssicher-

heit beim Kohleausstieg werden erst gar nicht betrach-

tet. Ebenso wäre wichtig, ob die neuen Arbeitsplätze

wirklich in der Lausitz entstehen – und ob sie tatsäch-

lich nachhaltig und gut bezahlt sind und mit Syner-

gieeffekten auf eine breit gefächerte Industrieregion

ausstrahlen. Um diese Frage zu beantworten wären,

wie es heißt „umfangreiche Recherchen und empi-

rische Erhebungen“ erforderlich gewesen, „welche

im Rahmen dieser Studie nicht durchgeführt werden

konnten“ (S. 35). In den Medien wurde trotzdem flei-

ßig über diese vermeintlichen Erkenntnisse berichtet.

Grünes Märchen Nr. 2

Kaum einen Monat später legte Greenpeace dann

mit einer weiteren Kurz-Studie nach. Diesmal wurde

„wissenschaftlich“ bestätigt, dass trotz des beschlos-

senen Ausstiegs aus der Kernenergie bis 2022 auch ein

schnelles Aus für die Braunkohlenutzung in Deutsch-

land kein Problem sei. Im Kampf gegen die deutschen

Braunkohlekraftwerke haben die Öko-Lobbyisten aus

Hamburg dazu von den „Experten“ bei Energy Brain-

pool ausrechnen lassen, dass sofort 36 Kohlekraft-

werke in Deutschland abgeschaltet werden könn-

ten, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden.

Den notwendigen Ersatz für den wegfallenden Koh-

lelstrom liefern laut dieser Studie wachsende Importe.

Gelingen kann dies laut Auftragnehmer Energy Brain-

pool aus zwei Gründen: Zum einen würde die Her-

ausnahme der Kohlekraftwerke Platz machen für Gas-

kraftwerke in Deutschland, die dann deutlich mehr

und endlich „wieder vollkostendeckend Strom produ-

zieren“ könnten. (Nicht erwähnt werden hier die stei-

genden Stromkosten, die wir alle zahlen müssten und

die Gefährdung des Industriestandorts Deutschland

bei zunehmenden Stromkosten). Zum anderen müsste

sich Deutschland „vomNettoexporteur zumNettoim-

porteur“ wandeln und seine Versorgungslücken mit

Strom aus Steinkohle- und Gaskraftwerken aus den

Nachbarländern schließen. Sowohl durch denWech-

sel von heimischer Kohle auf ausländisches Gas als

auch durch den direkten Stromimport erhöht Deutsch-

land gleich doppelt seine Abhängigkeit vomAusland.

Gleichzeitig warnt Greenpeace an anderer Stelle aus-

gerechnet vor dieser wachsenden Abhängigkeit. An-

lässlich des Treffens der G7-Energieminister organi-

sierte der Widerstandskonzern eine medienwirksa-

me Demonstration und stellte gegenüber den Medien

klar: „Die Debatte über die russischen Gaslieferungen,

die zeigt ja, dass Länder wie Deutschland … angewie-

sen sind auf Importe. Das setzt sie einer gewissen Ab-

hängigkeit aus.“ Der führende Greenpeace-Vertreter

Münchhausen, ähm Münchmeyer, warnt am Putin-

Beispiel noch klarer „dass das ungemütlich werden

kann, wenn man abhängig ist von einem Land, das

politisch Spielchen spielt“.

Tatsächliche Erkenntnisse

Widersprüche und Realitäten stellen für Green-

peace beim Kampf gegen die Lausitzer Braunkohle

keine Hürden mehr dar. Alles kein Problem, lautet

also stets die Greenpeace-Botschaft, wenn es um

Interessant?

Noch viel mehr zu Neuigkeiten rund um die Lausitzer

Braunkohle und unsere Industrieregion erfahren Sie

unter

www.pro-lausitz.de.

Wer den Verein unterstützen möchte, findet auf

der Internetseite auch alle Möglichkeiten dazu sowie

einen Mitgliedsantrag.

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