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Interview :: Seite 47

Wir spielen ein feines Akustik-Konzert mit einem

Gitarristen, einem Pianisten und einem Cellisten,

auf dem auch neue Lieder zu hören sind. Das wird

sehr intim, obwohl ich immer wieder staune, wie-

viel wir live aus der kleinen Formation herausho-

len. Wer dabei sein will, sollte sich schnell um Kar-

ten kümmern.

Eine kleine Tradition ist auch mit deinen Auftrit-

ten bei den Cottbuser Jugendweihen entstanden,

liegt dir etwas an diesen Familienfeiern?

Ich mag

die Jugendweihen, sie sind eine besondere Tradi-

tion im Osten. Ich finde Traditionen wichtig, da sie

auch mit Werten verbunden sind, die in unserer

Gesellschaft immer mehr verloren gehen. Bei den

Jugendweihen kann ich mit meiner Musik alle Ge-

nerationen einer Familie erreichen. Außerdem ist

das ganze Team, das an diesen Festveranstaltun-

gen mitwirkt, inzwischen wie eine kleine Familie.

Das macht auch viel Spaß.

Wirst du auch bei den Jugendweihen im kommen-

den Jahr wieder am Start sein?

Ja, im nächsten Jahr

bin ich auf jeden Fall noch dabei. Wie lange das

klappt, hängt sicher auch vom Erfolg des nächsten

Albums ab.

Aktuell arbeitest du an deinem dritten Album,

wann gibt es erste neue Songs zu hören?

Wir spie-

len schon auf dem Orchesterkonzert im September

neue Songs. Eventuell kommt recht bald auch eine

neue Single als Vorbote des nächsten Albums. Das

soll dann, wenn alles klappt, in der ersten Hälfte

des nächsten Jahres rauskommen.

Das zweite Album hieß „Die Zweite“, folgt nun

„Die Dritte“?

Nein, auch wenn es auf der Hand

liegt. Ich hätte nie gedacht, mal drei Alben zu pro-

duzieren. Da bin ich richtig stolz drauf. Zumal ich

als einziger deutscher Künstler mit einem kleinen

Indie-Label arbeite, und dennoch ganz oben mit-

spielen kann. Die ersten zwei Alben waren schon

sehr erfolgreich. Ich glaube, der Tag wird kommen,

an dem auch der Knappe mit dem ganz großen

Kino dran ist. Auf diesen Tag arbeite ich hin.

Wie erfolgreich war das zweite Album – und was

verändert sich beim nächsten?

Es war viel erfolg-

reicher als das Erste. Es gab viel mehr Präsenz im

Radio und TV, die Lieder werden schon auf Cas-

tingshows gesungen. Wir sind auf dem richtigen

Weg, auch wenn wir uns noch mehr erwartet hat-

ten. Das dritte Album wird noch mehr nach vorn

gehen, schneller und positiver sein. Es wird aber

auch wieder viel Heimat beinhalten.

Ist Musik für dich eigentlich harte Arbeit oder –

wie ja viele glauben – eher ein lockeres Künstlerle-

ben mit viel Spaß und langen Nächten?

Musik sch-

reiben ist in guten Momenten ein Glücksfall und in

80 Prozent der Fälle wirklich harte Arbeit. Du sitzt

zum Beginn immer vor einem leeren Blatt Papier

und willst am Ende ein gutes Album produzieren.

Ich kann nichts anderes, und deshalb mache ich

das. Musik ist was ich habe und das einzige, was

mich glücklich macht.

Du bist ja inzwischen so etwas wie der musikali-

sche Botschafter der Lausitz – was ist mal umge-

kehrt deine Botschaft an die Lausitzer Familien?

Vergesst nie eure Wurzeln! Ihr habt mit der Lausitz

einen Ort, in dem nicht alles perfekt ist, das ist im

wahren Leben auch nie so. Aber ihr habt eine gute

Heimat, weil sie bodenständig geblieben ist. Mit

ihrem Wandel samt Seenlandschaft bleibt sie auch

lebenswert und bietet noch viel Potenzial. Vor al-

lem aber sind es die Menschen, die Heimat ausma-

chen. Egal ob mit einer kleinen oder einer großen

Familie, man kann in der Lausitz sehr glücklich

leben.

5. und 6. September 2015, jew. 20 Uhr

„Zwei Welten“ Alexander Knappe & Band

– Philharmonisches Orchester und Opernchor

des Staatstheaters Cottbus, Support: Alexa Feser

Die Konzerte sind leider ausverkauft

12. Dezember 2015, 20 Uhr

„Allein mit euch Tour 2015“, Akustik-Konzert

Fabrik e.V. Guben, Tickets gibt es noch an allen

bekannten VVK-Stellen

www.alexanderknappe.net