Background Image
Previous Page  49 / 72 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 49 / 72 Next Page
Page Background

Empfehlungen :: Seite 49

14. Für Dörfer, die der Braunkohle weichen, entstehen heute

zukunftsfähige neue Siedlungen mit einer besseren, mo-

dernen Infrastruktur.

15. Diese„Horte der Zukunft“ geben insbesondere Fami-

lien und jungen Menschen nachhaltig eine neue Hei-

mat zurück.

16. Die Braunkohle gibt Heimat – nicht nur tausende Famili-

en bestreiten ihren Lebensunterhalt durch gut bezahlte

Arbeit im Revier – auch die sportliche, soziale und kultu-

relle Infrastruktur wird maßgeblich durch Synergieeffek-

te des Reviers im Osten getragen.

17. Auch die Lausitzer Kirche partizipiert amWohlstand der

Region, und das nicht nur durch die Kirchensteuer.

18. Die Kirche ist den Menschen in der Lausitzer Heimat ver-

pflichtet – und muss sich dem Thema umsichtig im Inter-

esse aller Mitglieder ihrer Gemeinden widmen.

19. In der Kirche sollte ideologiefrei und sachlich über die

Braunkohleverstromung diskutiert werden.

20. Unzählige Sportvereine, kulturelle Anbieter und sozia-

le Projekte werden durch Einnahmen aus der Braunkoh-

le unterstützt.

21. Vom Kindermusical bis zum Bundesliga-Proficlub reicht

das Spektrum, das ohne diese Unterstützung in seiner

heutigen Form nicht mehr tragfähig wäre.

22. Der Bergbaubetreiber in der Lausitz investiert bei einer

sicheren Zukunft für die Lausitzer Braunkohle pro Jahr

rund eine Milliarde Euro, den weitaus größten Teil davon

in die Lausitz.

23. Nichts kann bei einem übereilten Ausstieg diese Wirt-

schaftskraft ausgleichen.

24. Das Revier gibt den Menschen Kaufkraft, sie ist in den

Einkaufszentren genauso spürbar wie beim Bäcker um

die Ecke.

25. Die Lebensqualität in der Lausitz ist hoch.

26. Die Braunkohle hat die Lausitz zu einer liebens- und le-

benswerten Region gemacht.

27. Die Lausitz bietet gute Arbeit – aber auch eine hohe Frei-

zeitqualität, neugeschaffene Familien- und Erholungsan-

gebote, eine enorme Vielzahl an Veranstaltungen und

gemeinschaftlichen Erlebnissen.

28. Dieses„bunte Leben“ lebt ebenso von Synergieeffekten

aus dem heimischen Bodenschatz.

29. In Jahrzehnten des Ostregimes litten die in der Lausitz

beheimateten Sorben undWenden unter der rücksichts-

losen Ausbeutung der Ressourcen, viel von ihrer kulturel-

len Identität ging verloren.

30. Heute unterstützt der Wohlstand aus der Braunkohle

auch die Sorben undWenden und trägt maßgeblich zum

Erhalt ihrer Lebenskultur bei.

31. Der Bergbau gibt der Lausitz aber auch ganz neue Per-

spektiven und lässt vollkommen neue Tourismusland-

schaften wie das Lausitzer Seenland oder den Cottbuser

Ostsee – den künftig größten künstlich geschaffenen See

Deutschlands – entstehen.

32. Der Bergbau gibt vielen Menschen Erlebnisse

in einer neuen Natur zurück.

33. Der Bergbau ist heute auch für andere rekultivierte Land-

schaften verantwortlich, vomWeinberg über das Natur-

schutzreservat in den Spreeauen bis zum Erlebnispark

auf einem grünen Berg, der aus einstigem Tagebauab-

raum aufgeschüttet wurde.

34. Was einst der Lausitzer Erde entrissen wurde, bildet heu-

te die Basis für Kinderlachen und Familienspaß.

35. Dennoch darf nichts darüber hinwegtäuschen, dass der

Tourismus mit seinen überwiegend gering-fügigen Ein-

kommen für die Menschen in der Lausitz keine wirt-

schaftlich belastbare Alternative zur Industrieregion bie-

ten kann, er bietet Lebensqualität.

36. Die Lausitz hat seit der Wende bereits 200.000 Menschen

verloren, viele Familien wurden auseinandergerissen,

Heimat ging verloren – auf dem Anker der Braunkohle

konnte dieser enorme strukturelle Wandel bis heute er-

folgreich bewältigt werden.

37. In diesem Prozess haben viele Menschen gelitten und

verloren, manche Kommunen bis zur Hälfte ihrer Ein-

wohner eingebüßt, auch diese Erfahrung begleitet die

Menschen hier seit 25 Jahren.

38. Ein erneuter Strukturbruch durch einen übereilten Aus-

stieg aus der Braunkohle trifft die Menschen umso här-

ter, da mit diesem nun auch der Anker und die Basis für

einen erfolgreichen Wandel weggenommen würde.

39. Wer Verantwortung für die Menschen in der Lausitz

übernimmt, der muss deshalb alle Rahmenbedingungen

für einen machbaren Wandel weg vom Bergbaurevier

langfristig, nachhaltig und umsichtig planen.

40. Der Blick muss dabei auch weiter reichen, die Verantwor-

tung in diesem Prozess erstreckt sich über die Lausitz

und über Deutschland hinaus.

41. Ein schneller Ausstieg aus der Lausitzer Braunkohle wür-

de zwangsläufig in Ländern mit niedrigen Sozial- und

Umweltstandards die fossile Stromproduktion hochfah-

ren, das ist mit verantwortungsvollem, christlichem Han-

deln nicht vereinbar.

42. Es ist verwerflich, wenn wir Deutschen auf Kosten ärme-

rer Länder und damit verbundener menschlicher Schick-

sale unsere Reviere begrünen.

43. In der Lausitz wurden Milliarden in weltweit beispielge-

bende Technologien gesteckt, die Braunkohlekraftwer-

ke umweltverträglich und klimaschonend zu gestalten –

wir tragen die Verantwortung, diese Technologien Län-

dern mit geringeren Standards vorzuhalten und nutz-

bar zu machen.