Ratgeber :: Seite 50
Empfehlungen :: Seite 50
44. Der deutsche Ingenieurstandard betreffend Umwelt-
schutz ist in der Lausitz hoch und kann zum Exportschla-
ger werden.
45. Mit Innovationen – auch aus der Lausitz – kann die Ener-
giewende gemeistert werden.
46. Im Bereich der Rekultivierung ehemaliger Tagebauland-
schaften hat die Lausitz in Forschung und Umsetzung
ebenso weltweit Vorbildwirkung, die nur mit demWohl-
stand aus der Braunkohle möglich wird.
47. Es schadet demWeltklima und der Umwelt, wenn mit
dem Ausstieg aus der Lausitzer Braunkohle in diesem Be-
reich auch der Ausstieg aus der Entwicklung klimascho-
nender Technologien und beispielgebender Rekultivie-
rung erfolgt.
48. Die Lausitz muss wieder ein Motor der CCS-Forschung
werden, an dieser oder einer ähnlichen Technologie
kommt die Weltgemeinschaft mit einem realistischen
Blick auf die bereits fundamentierte Zunahme an welt-
weiten Emissionen nicht vorbei.
49. Emissionen und Klimaveränderungen machen nicht an
Ländergrenzen halt, Deutschland muss seinen Sonder-
weg als selbsternannter Klimaretter stoppen und die
Energiewende im eigenen Land an einem langfristigen
und gemeinsamen Weg mit der Weltgemeinschaft aus-
richten.
50. Die deutsche Energiewende darf nicht länger gegen die
bereits erreichten europäischen Rahmenbedingungen
arbeiten, die auf internationaler Ebene Emissionen und
Klimaschutz über Ländergrenzen hinweg regeln.
51. Wenn wir Deutschen ein gutes Beispiel geben wollen,
dann mit einem realistischen und wirkungsvollen Plan
– der die Lausitz mit ins Boot nimmt und ihr über Jahr-
zehnte einen abgesicherten Strukturwandel mit der
Braunkohle ermöglicht.
52. Eine deutsche Energiewende, die in ganzen Regionen
Existenzgrundlagen vernichtet und den Menschen scha-
det, wird andere Länder abschrecken und schadet dem
Umwelt- und Klimaschutz nachhaltig.
53. Der Lausitzer Kampf für einen planvollen Wandel mit der
Braunkohle als Brückentechnologie ist in der Tat auch ein
Kampf für das Gelingen der deutschen Energiewende
und des weltweiten Klimaschutzes.
54. Klimaschutz bedeutet heute verantwortungsvoll, lang-
fristig und gemeinsam einen realistischen Weg zu be-
schreiben, der unter den Menschen länder-übergreifend
konsensfähig ist.
55. Der aktuelle Weg in Deutschland ist nicht einmal in der
Lausitz konsensfähig und von politischen Profilierungen
geprägt, die schon aufgrund von Wahlperioden keine
Nachhaltigkeit bieten.
56. Bundeskanzlerin Angela Merkel darf sich nicht länger auf
Kosten der Lausitz und zum Nachteil eines international
abgestimmten Klimaschutzes als Klimakanzlerin der Epo-
che profilieren.
57. Allein auf Hoffnungen kann keine klimapolitische Ent-
scheidung getroffen werden.
58. Für klimapolitische Ziele darf kein Risiko eingegangen
werden.
59. In der deutschen Gesellschaft und in den Medien muss
endlich eine sachliche und vernünftige Debatte zur Ener-
giewende und einer Klimaschonung im internationa-
len Kontext stattfinden, in der die Braunkohle nicht län-
ger verteufelt, sondern mit ihren Vor- und Nachteilen be-
wertet wird.
60. Wir brauchen in den Medien mehr ausgewogene und
sachliche Informationen zu Energiethemen und zur Ener-
giewende und weniger Spielwiesen für die Profilierungen
der Interessen einzelner Journalisten oder Ideologen.
61. Deutschland darf mit der Energiewende, über die im
Ausland gelacht wird und die selbst viele direkte Nach-
barn in keiner Weise mittragen, nicht schon wieder einen
Sonderweg gehen.
62. Es muss endlich möglich sein, die deutsche Energiewen-
de nicht länger als„heilige Kuh“ zu betrachten, sondern
sie konstruktiv immer wieder zu hinterfragen und zu kri-
tisieren – ihre Bedeutung für Deutschland und die Welt
ist zu groß.
63. Wenn die Staatengemeinschaft der deutschen Energie-
wende nicht folgt, was viele Länder bereits eindrucksvoll
zementiert haben, müssen wir uns endlich fragen, ob un-
ser Weg der richtige ist – alles andere ist überheblich und
vor allem wirkungslos.
64. Ein Ausstieg aus der heimischen Braunkohle und die re-
sultierende Abhängigkeit z.B. von Putins Erdgas oder von
Atomenergie der Nachbarländer macht umso weniger
Sinn, wenn Deutschland in Energiethemen international
eine Kompetenz zurückgewinnen und dabei unabhän-
gig agieren möchte.
65. Klimaschutz kann nur global durchgesetzt werden.
66. Der Vorteil der unabhängigen Energieerzeugung sollte
nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.
67. Die Braunkohleverstromung ist ein Partner, nicht Gegner
der Erneuerbaren Energien.
68. Richtig wäre es, klimaschonende Technologien zu för-
dern, die bei steigendem Braunkohleeinsatz einen CO2-
Anstieg verhindern.
69. Prozentanteile der Erneuerbaren an der Stromerzeugung
sagen nichts über die Versorgungssicherheit aus.




