Titelthema :: Seite 34
liche Welten sind. Mit der Zeit werden sie immer
öfter in der Wirklichkeit zu Hause sein und sich
nur noch gelegentlich durch die Phantasiewelt
träumen. Mit dem Schuleintritt und bald danach
verschwinden auch die meisten Phantasiegestal-
ten wieder. Nichtsdestotrotz können Kinder noch
ein paar Jahre in beiden Welten leben und diese
gelegentlich durcheinander bringen. Wenn der
Fünfjährige also von einem Löwen in seinem Klei-
derschrank erzählt, dann macht er das nicht, um
seine Eltern zu ärgern oder zu testen, sondern in
der Hoffnung, dass die Eltern das brüllende Tier
verjagen. Diese Phantasie-Geschichten sind kei-
neswegs eine Vorstufe zum Lügen und daher auch
kein Anlass, sich Sorgen zu machen.
Warum Kinder lügen
Aber irgendwann kommt sie doch: die erste „rich-
tige“ Lüge. „Ich hab die Wand nicht angemalt.“,
„Ich hab meinen Bruder nicht gehauen.“, „Ich war
schon Hände waschen.“ Manche Kinder probieren
solche Schwindeleien schon mit 3 aus, andere erst
mit 5 Jahren. Am Anfang ist das sogar fast niedlich:
Weil Kinder noch nicht geschickt lügen können.
Sie nehmen sich unerlaubt und ungesehen ein
Stück Schokolade und kommen dann zu Papa, die
Hand hinter dem Rücken: „Ich hab mir keine Scho-
kolade genommen.“
Dass ein Kind lügen kann – also bewusst die Un-
wahrheit sagt, ist bei allen moralischen Bedenken
zunächst einmal ein wich-
tiger geistiger Entwick-
lungsschritt. Fürs Lügen
muss das Kinderhirn eini-
ges leisten: Es muss zwi-
schen Realität und Fiktion
unterscheiden, es muss
sich in andere Menschen
hineinversetzen können.
Manche Experten sagen,
dass kreative und intelli-
gente Kinder früher und
besser lügen können als
Gleichaltrige. Der nächs-
te
Entwicklungsschritt:
das Lügen verfeinern, ge-
schickter täuschen, sich
nicht mehr so leicht erwi-
schen lassen. Das lernen
Der Stock wird zum Schwert, zum Feuerlöscher,
dann zum Kochlöffel. Das Schaukelpferd auf dem
Spielplatz dient je nach Bedarf als Motorrad oder
Piratenboot. Unsere Helden kämpfen gegen ima-
ginäre Ritter und reden mit Gefährten, die wir
Großen nicht sehen können. Es ist also ganz nor-
mal, wenn die Vierjährige mit ihrem unsichtbaren
Freund redet und beim Essen den Tisch für ihn mit
eindeckt. Eltern sollten das gelassen sehen und
nicht als seltsame Spinnerei abtun. Am besten
nehmen sie das Kind ernst und beziehen den ima-
ginären Gefährten in den Alltag mit ein. Vielleicht
erzählt er ja sogar von Ängsten und Sorgen, über
die die Tochter sonst gar nicht sprechen würde.
In der magischen Phase erklären sich die Kinder
die Welt auf ihre eigene Art, sie finden phantasie-
volle Erklärungen für Naturphänomene. Eltern
sollten in diesem Alter nicht versuchen, Warum?-
Fragen mit wissenschaftlichen Abhandlungen zu
erläutern. Ein Vierjähriger muss noch nicht wissen,
dass Verstorbene unter der Erde begraben werden
oder die Sonne nur auf die andere Erdhalbkugel
wandert. Fragt ein Kind „Warum ist das so?“ könn-
ten Eltern zunächst gemeinsam mit ihm überlegen:
„Was glaubst Du, warum das so ist?“ Vielleicht er-
klärt das Kind dann, dass die Sonne schlafen geht
und Opa jetzt eine Wolke ist. Die Zeit für wissen-
schaftliche Erklärungen kommt früh genug.
Mit etwa vier, fünf Jahren lernen Kinder, dass die
Wirklichkeit und die Phantasie zwei unterschied-
Viele Läusemittel
leicht entflammbar!
Der bekannte Parasitologe Prof. Dr. Mehl-
horn testete verschiedene Mittel gegen
Kopfläuse. Erschreckend: Viele Läusemit-
tel auf Basis von Dimeticon oder Mineralöl
sind für Kinder brandgefährlich. „Schon ein Funke aus
dem Föhn kann die behandelten Haare entflammen.“ Das
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