
Der Personalmangel
Alle Schulen und auch Kitas haben oft ein Problem gemein: den Mangel an qualifiziertem Personal. Insofern sollten Eltern bei der Kita- und Schulwahl genau hinterfragen, wie es hierum steht. Selbst eine schö- ne Kita oder sanierte Schule helfen der Entwicklung des Kindes nicht, wenn viele Aushilfen und Quereinsteiger statt qualifizierter Pädagogen am Werk sind. Eltern sollten sich also in der Kita nach Betreuungsschlüssel und Qualfizierungen erkundigen, in der Schule nach der Ausstattung mit Lehrerstellen, deren Krankenstand und Altersdurchschnitt. Um qualifizierten Lehrern die offenen Lehrerstellen in Brandenburg schmackhaft zu machen, veröffentlichte das Brandenburger Bildungsministerium im vergangenen Jahr ein Werbevideo, in dem aus allen Bundesländern eingestellte Lehrer über ihre Erfahrungen in Brandenburger Schulen berichten. „Arbeiten und Leben dort, wo Berliner am Wochenende Urlaub machen“, lautet der Tenor des Imagefilms. Trotzdem sind Mitte August für das beginnende Schuljahr 2017/18 landesweit noch rund 400 offene Stellen zu besetzen gewesen.
Vor ähnlichen Problemen stehen auch die Kitas: Der Erziehermangel führt zu Personalengpässen. Viele Erzieher arbeiten nur in Teilzeit. Zudem ist der Beruf für viele junge Menschen unattraktiv, da es kaum Aufstiegsmöglichkeiten gibt. Erzieher sind in Deutschland anders als in Skandinavien kaum akademisiert und verdienen vergleichsweise wenig Geld.
Die richtige Grundschule
Eltern haben bei der Grundschule nicht immer die Qual der Wahl. In den Landkreisen ist meist die nächstgelegene Grundschule vorgeschrieben. In Cottbus haben Eltern hingegen freie Wahl, auch wenn Wohnortnähe bevorzugt wird. Ein wichtiges Kriterium ist also immer die örtliche Nähe, damit Kinder den Schulweg zu Fuß meistern können. Eltern sollten sich auch im Freundeskreis ihres Kindes umhören, denn der Schulbesuch mit Kindergartenfreunden könnte das soziale Umfeld erhalten und dadruch leichter fallen. Über die Schulform an sich sollten sich Eltern ebenso Gedanken machen – soll es eine öffentliche oder private Grundschule sein, oder vielleicht die Waldorfschule? Viele Schulen führen einen Tag der offenen Tür durch, an dem man sich einen Eindruck über die Räumlichkeiten und Lehrkräfte verschaffen kann. Zu guter Letzt sollte auch das Kind in die Entscheidung mit einbezogen werden und die Vorauswahl mit dem Kind besprochen werden. Wichtig ist schließlich, dass sich das Kind bei der Wahl der Grundschule wohlfühlt. Dann steht einer Anmeldung nichts mehr im Weg. In Brandenburg liegen die Fristen zur Anmeldung bei einer Grundschule meist im Februar des Einschulungsjahres, in Sachsen dagegen schon im Oktober des Vorjahres. Eine Übersicht über alle Schulen im Land Brandenburg finden Eltern auf www.bildung-brandenburg.de/schulportraets.
Fazit
Die Landkreise und Kommunen in der Lausitz haben für die Zukunft zum Großteil gut vorgesorgt: Fast überall ist man auf die wachsenden Schülerzahlen und den erhöhten Bedarf an Kitaplätzen vorbereitet. Zwar wird sich die Suche nach einem Kitaplatz in voll ausgelasteten Kommunen wie Cottbus oder Senftenberg schwierig gestalten – die Städte bauen ihr Angebot an Kita- und Hortplätzen aber in den nächsten Jahren aus. Der Landkreis Spree-Neiße hat schon in den vergangenen Jahren vorgesorgt und die Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster und Dahme-Spreewald erweitern ihr Angebot zumindest punktuell. Dabei muss auch immer mit Augenmaß vorgegangen werden, um keine Überkapazitäten herbeizuführen. Jetzt sind die Landkreise und Kommunen angehalten, ihre Planungen fortlaufend zu aktualisieren. Auch die Kulturministerkonferenz sollte ihre Bevölkerungsprognosen in kürzeren Abständen aktualisieren, damit keine unerwarteten Prognoselücken auftauchen, wie sie jetzt durch die Bertelsmann-Stiftung „Demografische Rendite Adé“ aufgedeckt wurden. Interessant bleibt zu sehen, wie sich die Geburtenzahlen in den nächsten Jahren letztendlich entwickeln.
Unabhängig davon sollte dem Mangel an Hebammen, Erzieher- und Lehrerpersonal entgegengewirkt werden. Neue Kindertagesstätten und Schuleinrichtungen nützen nicht viel, wenn das Personal dafür fehlt. Eine bessere Bezahlung könnte diese Probleme langfristig lösen.
Für Eltern gilt in den nächsten Jahren mehr denn je: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Sowohl bei der Suche nach einer Hebamme, als auch beim Ergattern eines Kitaplatzes sollten Eltern sich so früh wie möglich kümmern. Weitere Informationen, Infos rund um Kita, Schulbeginn und Schule, Übersichten zu Betreuungsangeboten und aktuellen Entwicklungen kann man unter folgenden Links finden:
www.news4teachers.de
www.netmoms.de
www.betreut.de
www.kitanetz.de
www.hebammen-brandenburg.de
www.lausebande.de
www.bildung-brandenburg.de
Interessant: Die beliebtesten Vornamen 2016
Die Gesellschaft für deutsche Sprache wertete mehr als eine Millionen Einzelnamen aus, die von rund 650 Standesämtern übermittelt wurden. Die beliebtesten Vornamen sind:
| Platz | Jungen | Mädchen |
| 1 | Elias | Marie |
| 2 | Alexander | Sophie |
| 3 | Maximilian | Sophia |
| 4 | Paul | Maria |
| 5 | Leon | Emma |
| 6 | Louis | Emilia |
| 7 | Bn | Mia |
| 8 | Jonas | Anna |
| 9 | Noah | Hannah |
| 10 | Luca | Johanna |





