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Titelthema :: Seite 38

die Zähne kaputt und den Bauch dick macht. Dann

akzeptieren die Kinder vielleicht auch besser die

Süßigkeiten-Rationierung. Ab der Vorschule oder

Grundschule können sich Kinder ihre Süßigkeiten-

ration für eine Woche selbst einteilen: Naschen sie

alles an einem Tag oder verteilen sie es über sieben

Tage, bleibt ihnen überlassen. Ähnlich wie beim

Taschengeld, lernen sie so selbständig zu werden.

Zum Portionieren kann man z.B. eine leere Eierpa-

ckung nehmen und diese entweder für zehn Tage

füllen oder für eine Woche und drei Bonusfächer

für besondere Situationen lassen.

Wer all diese Tipps beherzigt und täglich in Familie

einübt, der kann auch guten Gewissens und ohne

Sorge vor kleinen Katastrophen mit den Kindern

ins Restaurant. Das ist für die Kleinen ein beson-

deres Erlebnis, was sie nicht jeden Tag haben. Wor-

auf Eltern dabei achten sollten, steht im folgenden

Experten-Interview.

Tischsprüche

Wenn wir beieinander sitzen,

nicht mehr durch die Stube flitzen,

schnuppern wir die Essenszeit,

und die Löffel sind bereit.

Wer noch laut war, ist jetzt still,

weil jeder nur noch essen will.

Viele kleine Fische schwimmen jetzt zu Tische,

reichen sich die Flossen,

dann wird schnell beschlossen,

jetzt nicht mehr zu blubbern,

stattdessen was zu futtern.

Wir reichen uns die Hände nach guter alter Sitt‘

und wünschen uns zum Essen recht guten Appetit.

Kochen mit Kindern

– Rezepte für den Familientisch

Gemüsestreifen mit Tomatendip

Ideal als Vorspeise oder fürs Picknick im Freien.

Der leicht süßliche Dip macht fast jedes Gemüse

attraktiv.

Gemüse, z.B. Paprika, Möhre, Kohlrabi, Gurke,

Staudensellerie, für den Dip:

200g Sauerrahm, 1 Tomate, 1 TL Ketchup, 1 TL

Honig, Schnittlauch, Salz

Gemüse in Streifen schneiden. Für den Dip Tomate

häuten, entkernen und fein würfeln, Schnittlauch

Süßigkeiten-freien Ernährung allzu schnell über

Bord geworfen werden.

Süßigkeiten komplett verbieten, funktioniert nicht.

Da sind sich Experten einig. Das lässt sich kaum

umsetzen und macht sie nur noch reizvoller. Scho-

kolade und Co. sind nicht per se schlecht, die Men-

ge macht es. Daher gilt: Ab und zu eine Süßigkeit

ist in Ordnung. Empfohlen wird eine Portion am

Tag. Als Richtwert dienen 50 Gramm bzw. 150 kcal

pro Tag.

Schwer umsetzbar, aber immer wieder von Erzie-

hungsexperten empfohlen: Süßigkeiten nicht als

Belohnung oder Trostpflaster einsetzen. Wer bei

Kummer immer wieder ein Gummibärchen be-

kommt, prägt sich das ein, was langfristig zu Kum-

merspeck führen kann. Wenn Süßes als Trostspen-

der oder Belohnung dient oder nur zu besonderen

Anlässen erlaubt wird, wie Familienfeiern oder der

Eiscafé-Besuch zur Zeugnisausgabe, besteht die

Gefahr, dass es aufgewertet wird.

Da es ohne Süßigkeiten also in der Regel früher

oder später nicht gehen wird, müssen Regeln her,

an die sich alle Familienmitglieder halten – also

auch beide Elternteile. Stellen Sie die Regeln ge-

meinsam mit den Kindern auf, folgend einige Vor-

schläge.

Naschregeln

• Genascht wird nur am Tisch, nicht auf dem

Spielplatz oder im Kinderzimmer.

• Es gibt nur nach den Hauptmahlzeiten/ nach

einer Hauptmahlzeit etwas Süßes.

• Nach dem Naschen Zähne putzen.

• Wer darüber hinaus Süßes will, darf frisches

oder getrocknetes Obst naschen.

Bitten Sie Omas und Opas, Tanten und Onkel, we-

nig Süßes zu schenken. An Geburtstagen, Ostern

und Weihnachten werden sich die Schokoladenfi-

guren und Smartiespackungen dennoch anhäufen.

Sammeln Sie diese in einer Dose und rationieren

Sie – je nach Gesamtmenge – für die nächsten Tage

bzw. Wochen.

Kindern ab etwa drei Jahren kann man erklären,

warum zu viel Schokolade ungesund ist, dass sie