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Spezial :: Seite 36

plätzen gibt es im Landkreis derzeit einen etwas er-

höhten Bedarf. Das resultiert auch aus der Asylthe-

matik“, sagte Theresa Pusch aus dem Sachbereich

Öffentlichkeitsarbeit/Wirtschaftsförderung auf unse-

re Anfrage. Eine Reaktivierung der ehemaligen Kita

„Diesterweg“, ein Umzug der Boblitzer Kita „Stor-

chennest“ und ein Ausbau der Kita „Wichtel“ könn-

te hier den nötigen Raum schaffen. Außerdem soll

der Hort „So aktiv“ Gebäude oder Container bekom-

men, um mehr Kinder aufzunehmen. Die Situation

für ABC-Schützen ist im Landkreis Oberspreewald-

Lausitz etwas besser – die steigenden Schülerzahlen

sorgen hier eher dafür, dass zukünftig keine Schulen

geschlossen werden müssen.

Ähnlich sieht es in der Region Weißwasser aus. Um

dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden, soll eine

neue Kita in der Nähe der Eisarena entstehen – laut

Thomas Heinrich vom Baureferat bis zur zweiten Jah-

reshälfte 2018. Der rund 4 Millionen Euro teure Bau

wird bis zu 130 Kinder aufnehmen. Ebenfalls in Pla-

nung ist zudem ein neues Hortgebäude im hinteren

Bereich der Geschwister-Scholl-Grundschule.

Im Landkreis Spree-Neiße sei die Situation laut Kers-

tin Schulz aus dem Fachbereich Kinder, Jugend &

Familie entspannt. Zwar besuchen mit knapp 8.000

Kindern im Jahr 2016 fast 1.000 Kinder mehr die Ki-

tas des Landkreises, als noch 2011 (damals: 7.076)

– dem wachsenden Bedarf an Kita- und Schulplät-

zen könne man aber trotzdem gelassen entgegenbli-

cken, da in den letzten Jahren schon neue Einrich-

tungen eröffnet wurden. So eröffnete die neue inklu-

sive Kita in Spremberg direkt am Spreeufer und nicht

weit entfernt die neu gebaute Kita in Groß Luja. Auch

die Kinder und Pädagogen in Klein Döbern konnten

sich über eine neue Einrichtung freuen. Zahlreiche

weitere kleine und große Baumaßnahmen in Kinder-

tagesstätten im gesamten Kreisgebiet unterstreichen,

dass der Kreis für den steigenden Kita-Bedarf vorge-

sorgt hat – und falls doch mal ein Engpass entste-

hen sollte, könne immer noch auf Ausnahmegeneh-

migungen zur Erhöhung der Anzahl an Kitaplätzen

zurückgegriffen werden.

Der sichere Kitaplatz

Um den konstant hohen Geburtenzahlen in der

Lausitz Herr zu werden und die Nachfrage an Kita-

plätzen zu bedienen, haben Landkreise und Kom-

munen also schon einige Maßnahmen in die Wege

geleitet. Für Eltern könnte das bedeuten, dass die

Suche nach einem Kita-Platz in der Region in den

nächsten Jahren zumindest nicht noch schwieriger

als derzeit wird. Aber Entwarnung bedeutet das kei-

neswegs. Selbst bei den „Humi-Kids“ im Cottbuser

Stadtteil Neu-Schmellwitz beträgt die Wartezeit ak-

tuell rund ein halbes Jahr. In der Vergangenheit hat-

te man hier häufig Probleme, die Plätze überhaupt zu

belegen. Bei Kitas in der Stadtmitte und sozial stärke-

ren Stadtgebieten kann man diese Wartezeit locker

verdreifachen. Auch in Senftenberg könnte die Su-

che nach einem Kitaplatz zu einem schwierigen Un-

terfangen werden. Werdende Eltern sollten die Situ-

ation in ihrer jeweiligen Kommune also rechtzeitig

in Erfahrung bringen.

In immer mehr Orten hilft nur eines: Rechtzeitig in

der Kita anrufen und einen Platz auf der Wartelis-

te beanspruchen. Wann dieser beansprucht wer-

den kann, ist von Kita zu Kita unterschiedlich – hier

müssen sich Eltern bei den einzelnen Kitas informie-

ren. Man sollte es aber generell so früh wie möglich

machen, am besten schon während der Schwanger-

schaft. So empfiehlt die Jugendhilfe Cottbus eine An-

meldung zwischen dem 4. und 7. Schwangerschafts-

monat.

Eine Übersicht über alle Kitas in der Region findet

man zum Beispiel auf

www.kita.de

oder auf www.

kitanetz.de

. Wenn hier eine Kita angibt, noch freie

Plätze zu haben, sollte man schnell zum Hörer grei-

fen – sofern man die Einrichtung ansprechend fin-

det. Bei der Wahl der richtigen Kita sollten sich El-

tern zuvor allerdings einen gründlichen Überblick

über die Ausstattung und das Personal verschaffen,

da der Betreuungsschlüssel vielerorts nicht einge-

halten wird. Viele Kitas, die noch freie Plätze an-

bieten, liegen möglicherweise in weniger beliebten

Wohngebieten oder haben nicht die beste Ausstat-

tung zu bieten.

Wer sein Kind tagsüber betreut wissen möchte, muss

übrigens nicht zwingend auf eine Kita zurückgreifen.

Eine gute Alternative können auch Tagesmütter sein.

Die meisten Tagesmütter nehmen maximal fünf bis

sechs Kinder auf – hier ist der Betreuungsschlüssel

in der Regel also wesentlich besser. Einen Überblick

über die Tagesmütter gibt es beim jeweiligen Jugend-

amt. Auch Babysitter können bei der Kinderbetreu-

ung helfen. Auf

www.betreut.de

kann man nach bei-

den Alltagshilfen suchen.

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