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Schulamtsbereich. Zum Schul-
jahr 2017/18 haben wir 22 Zugänge
und nur 8 Abgänge in andere Bun-
desländer. Dagegen waren es zum
Schuljahr 2016/17 15 Zugänge und
6 Abgänge. Oftmals sind es „Heim-
kehrer“, die ihren Berufsstart, auf-
grund der geringen Einstellungs-
möglichkeiten in unserer Region,
in einem anderen Bundesland be-
gannen. Zum Schuljahr 2017/18
haben wir 43 Neueinstellungen
aus anderen Bundesländern vor-
genommen. Dagegen waren es
zum Schuljahr 2016/17 35 Neuein-
stellungen.
Dass es lohnenswert ist, Lehrer
zu sein, zeigt sich auch am Be-
soldungsanpassungsgesetz 2017,
über das die Gewerkschaft Erzie-
hung und Wissenschaft Branden-
burg am 21. Juni informierte. Hier-
bei sollen ca. 6.700 Lehrkräfte in
eine höhere Besoldungsgruppe ge-
hoben werden und u. a. dadurch
mehr Geld verdienen.
Wie viele offene Lehrerstel-
len sind nach aktuellem
Stand (19.8.) bis zumSchul-
jahresbeginn noch zu besetzen?
Nach aktuellem Stand sind bis zum
Schuljahresbeginn noch 7 Lehrer-
stellen zu besetzen. Der Schwer-
punkt/Bedarf liegt imGrundschul-
bereich und an den Oberschulen.
Entsprechende Einstellungsverfah-
ren können aber erst ab der Vorbe-
reitungswoche, konkret ab dem
30.08.2017, unter Beteiligung der
Schulen und personalvertretungs-
rechtlichen Mitwirkungsgremien
abgeschlossen werden.
Es sind noch gut zwei Wochen bis
zum Schuljahresbeginn – wie vie-
le Lehrerstellen waren im Vorjahr
zu diesem Zeitpunkt noch offen?
Im Vorjahr waren zu diesem Zeit-
punkt noch 3 Lehrerstellen offen.
Generell ist aber die Beantwor-
tung der Frage nach noch offe-
nen Lehrerstellen nicht hilfreich
und eher in der Öffentlichkeitsar-
beit verwirrend, wenn Schulen mit
Schuljahresbeginn Bedarf – insbe-
sondere Fachbedarf – auch in der
Öffentlichkeit anzeigen, aber nicht
näher erläutern. Letzteres ist auf-
grund zeitlich begrenzter Aus-
fälle (meist krankheitsbedingt)
ein laufendes Problem, das alle
Schulämter gemeinsam mit den
Schulen über ein gesamtes Schul-
jahr bewältigen müssen, das hat
nichts mit den notwendigen Ein-
stellungen zum Schuljahresbe-
ginn zu tun.
Tatsächlich verfügen noch vie-
le Schulen unseres Schulamtes
rein rechnerisch über einen Über-
hang. Dieser löst sich auf, wenn er
für Ausfälle an der eigenen Schule
eingesetzt werden kann oder wird
vom Schulamt bewusst geplant,
um Vorsorge – insbesondere für
bekannte langfristige Erkrankun-
gen oder die absehbare Beendi-
gung von Dienst- und Arbeitsver-
hältnissen – zu treffen.
Das Ministerium für Bildung, Ju-
gend und Sport listet auf sei-
ner Homepage freie Lehrerstel-
len in Brandenburg auf – davon
allerdings keine in der branden-
burgischen Lausitz (Oberspree-
wald-Lausitz, Landkreis Dah-
me-Spreewald,
Spree-Neiße,
Elbe-Elster & Cottbus). Ist die Si-
tuation in diesen Landkreisen /
Kommunen entspannter?
Es ist tatsächlich bisher so, dass
in unserem Schulamtsbereich die
freien Lehrerstellen besetzt wer-
den konnten und in den Schul-
ämtern Brandenburg, Frankfurt/
Oder und Neuruppin nicht.
Der Konkurrenzkampf um Leh-
rerkräfte ist unter den Bundes-
ländern groß. Wie wollen Sie Leh-
rern aus anderen Bundesländern
eine Lehrstelle in Brandenburg
schmackhaft machen?
Lehrkräfte aus anderen Bundes-
ländern können wir über Verset-
zungen und über Neueinstellun-
gen gewinnen. Hierzu verweise
ich auf die nachfolgenden Links.
Ich persönlich freue mich über
die Zunahme der Versetzungs-
wünsche von Lehrern aus ande-
ren Bundesländern in unseren
Interviewmit Cornelia Orphal vomSchulamt Cottbus zur aktuellen Lehrer-Situation in Südbrandenburg:
Lehrer in Brandenburg: Lohnenswert?
mbjs.brandenburg.de/bildung/lehrerin-lehrer-in-brandenburg.html www.lehrer-werden-in-brandenburg.deImagefilm ansehen




