Titelthema :: Seite 32
mit einbinden. Sie können die benötigten Dinge
zunächst im Markt suchen, dann in den Einkaufs-
wagen und später auf das Kassenband legen. Um
das ständige „Darf ich das bitte, bitte haben…“ ein-
zuschränken, kann man vorher vereinbaren, dass
sich das Kind einen Artikel aussuchen darf – und
nicht mehr.
Kochen mit Kindern
Schon Ein- und Zweijährige fühlen sich von der
Küche magisch angezogen. Es ist ja auch allemal
spannender, den Kochlöffel lautstark auf den Topf
zu schlagen, während Mama das Mittag vorberei-
tet, als derweil allein im Kinderzimmer Türme zu
bauen. Sobald die Kleinen größer und die Motorik
ausgereifter wird, können Eltern die kleinen Kü-
chenhelfer einarbeiten. Schon die Kleinsten kön-
nen das Mehl für den Kuchenteig in die Schüssel
kippen, Plätzchen ausstechen, Erdbeeren waschen
oder die Butter aus dem Kühlschrank holen, je äl-
ter die Kinder werden, desto mehr erweitert sich
ihr Aufgabenspektrum. Die Eltern können selbst
am besten einschätzen, was sie ihren Mini-Köchen
schon zutrauen können. Als grobe Orientierung
kann folgende Auflistung dienen:
1 bis 2 Jahre:
Gemüse und Obst in einer Schüssel
waschen, Zutaten bringen, Teig kneten, Zutaten in
eine Schüssel kippen, Puderzucker sieben
3 bis 4 Jahre:
Teig ausrollen, Tisch decken, Käse-
würfel oder weiches Obst wie Bananen schneiden,
Zutaten verrühren, Käse reiben, Möhren mit dem
Sparschäler schälen, Rosenkohl grob putzen, Soße
abschmecken
5 bis 6 Jahre:
festeres Obst und Gemüse schnei-
den, Zutaten abwiegen, im Kochtopf rühren, Kar-
toffelbrei stampfen, Kuchen glasieren, Getränke
eingießen, Speisen auftun
Wer seine Kinder all diese Dinge machen lässt, gibt
ihnen wertvolle Erfahrungen mit auf den Weg. Sie
lernen die Lebensmittel mit unterschiedlichen Sin-
nen kennen. Sie lernen, wie sie riechen, aussehen,
sich anfühlen und schmecken – einmal roh und
einmal verarbeitet. Sie erleben, wie sich viele rohe
Zutaten in ein komplettes Menü verwandeln.
Sie lernen neue Begriffe kennen wie Muskatnuss,
garen oder Umluft. Sie lernen Geschick im Um-
gang mit unterschiedlichen Küchengeräten vom
Schneebesen bis zur Waage. Sie lernen, sich in der
Küche umsichtig zu verhalten, am heißen Herd
und mit dem scharfen Messer vorsichtig zu sein.
Beim Umgang mit dem Messer gilt: Eltern sollten
dem Kind durchaus etwas zutrauen und es dem
Alter angemessene Lebensmittel schneiden lassen.
Kinder sollten nur im Sitzen schneiden. Zunächst
sollte ein Elternteil vorführen, wie man richtig
schneidet und worauf das Kind achten sollte, z.B.
immer vom Körper weg. Anfangs können die Eltern
vielleicht noch die Hand führen. In jedem Fall soll-
ten sie immer einen Blick auf das Kind haben und
es nicht mit dem Messer allein lassen. Wer gemein-
sam mit Kindern kocht, muss mehr Zeit einplanen
– für das Zubereiten des Mahls aber auch für das
anschließende Saubermachen, denn bei kleinen
Nachwuchsköchen landet öfter mal was neben
statt in der Schüssel. Wenn alles im Kochtopf oder
in der Röhre ist, kann die Garzeit genutzt werden,
um das Küchenchaos zu beseitigen. Am besten na-
türlich mit den Kindern, so lernen sie, dass Aufräu-
men zum Kochen mit dazu gehört.
Wer mit Kindern kocht, sollte einige
Hygiene-Regeln beachten:
• Vor und nach dem Zubereiten des Essens
Hände gründlich waschen.
• Armbänder, Armbanduhren und Ringe
abnehmen. Ärmel hochkrempeln,
ggf. lange Haare zusammenbinden.
• Vorsicht bei rohem Fleisch, Fisch und Ei:
Für kleine Kinder sind diese tabu, auch bei der
Zubereitung. Für größere Kinder gilt: gründlich
Hände waschen, Brettchen und Messer danach
abwaschen oder in die Spülmaschine.
• Essenabfälle wie Schalen sofort wegwerfen.
• Zum Abschmecken und Kosten immer einen
sauberen Löffel nehmen.
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