Titelthema :: Seite 61
dern. So wünschen sie sich beispielsweise mehr
Mitbestimmung bei der Gestaltung von Schulhöfen
oder Projekttagen, weniger Müll auf Spielplätzen
und mehr Hilfe vor allem für arme und geflüch-
tete Kinder. Der Brief ist im Nachgang zur dritten
Kinderkonferenz der Stadt entstanden. Seit 2013
veranstaltet die Stadt jährlich imWechsel eine Kin-
der- bzw. Jugendkonferenz, auf der sich die jungen
Cottbuser mit ihren Wünschen und Visionen ein-
bringen können. Zudem hat die Stadt vor sechs Jah-
ren eine ehrenamtliche Kinder- und Jugendbeauf-
tragte eingesetzt: Marianne Materna bietet ein Mal
im Monat persönliche Sprechstunden für die Anlie-
gen der Kinder und Jugendlichen an. Für ihre Be-
teiligungsstrukturen wurde die Stadt Cottbus 2015
im Rahmen des „Landeswettbewerbes Familien-
und kinderfreundliche Gemeinde“ ausgezeichnet.
Mitmachen: Kinder und Jugendliche können sich
aktiv an Gestaltungsprozessen der Stadt betei-
ligen, u.a. bei der Spielplatzgestaltung, bei den
Planungen zum Cottbuser Ostsee oder bei der
Planung von Freizeitangeboten. Termine: Welt-
kindertag 21.09.2017, ab 14 Uhr, Stadthallenvor-
platz, Motto: „ Kinder haben Rechte – Cottbus ist
weltoffen und bunt“; Jugendkonferenz April 2018.
www.kinder-jugend-cottbus.deForst:
Ende letzten Jahres gab es in Forst erst-
mals eine Kinder- und Jugendversammlung. Dort
hatten knapp 100 Schüler der Forster Grundschu-
len, Oberschulen und Gymnasien gemeinsam
mit dem Bürgermeister und weiteren Experten
aus Politik, Unternehmen und vom Deutschem
Kinderhilfswerk über jene Themen diskutiert,
die zuvor über Befragungen ermittelt worden wa-
ren: u.a. Schwimmhalle, Spielplätze, Skaterpark,
Partylocations, Freizeitangebote, Buszeiten, Sau-
berkeit und Sicherheit in der Stadt, Kinder- und
Jugendbeteiligung. Wünsche, Probleme und mög-
liche Lösungen wurden notiert. Um diese Themen
kümmert sich jetzt der Kinder- und Jugendbeirat,
welcher aus der Versammlung hervorging: 27
Kinder und Jugendliche sind durch die anwesen-
den Schüler gewählt worden. Im Nachgang bil-
dete sich ein Vorstand zu diesem Beirat, der sich
monatlich mit Verantwortlichen der Stadt trifft.
Mitmachen können Kinder und Jugendli-
che aus Forst im Alter von 12 bis 20 Jahren.
Hoyerswerda:
In Hoyerswerda vertritt der Jugend-
stadtrat die Interessen der jungen Stadteinwohner.
Zur Zeit engagieren sich dort 13 Mitglieder. Die
Vorsitzende Marija Skvoznikova bestätigt, dass
es schwierig ist Mitstreiter zu gewinnen. Bei den
meisten Jugendlichen fehle es an Zeit oder Inte-
resse. Der Jugendstadtrat hält engen Kontakt zu
Stadtratsmitgliedern, Rathaus-Mitarbeitern und
Parteien. Seine Mitglieder haben ein Rederecht im
Stadtrat und in den Ausschüssen. Der Jugendstadt-
rat trifft sich regelmäßig in internen Sitzungen und
aller zwei Monate zur öffentlichen Sitzung. Seine
jüngsten Projekte: Die Mitglieder organisieren ein
Mal im Jahr einen Tag der Vereine, um jungen und
junggebliebenen Hoyerswerdaern aufzuzeigen,
welche Mitmach-Möglichkeiten sie in der Stadt
haben. Zudem erstellen die Mitglieder eine Video-
reihe: Mit Kurzfilmen, die u.a. auf Facebook und
den Seiten der Schulen gezeigt werden sollen, wol-
len sie Hoyerswerdaer Jugendlichen ihre Heimat
schmackhaft machen und ihnen zeigen, warum es
sich lohnt, auch nach Schulabschluss in der Stadt
zu bleiben.
25 Jahre Kinderrechte in Deutschland wird am 21.09. in
Cottbus gefeiert. Foto: Stadt Cottbus, Jan Gloßmann
Was gehört ins Leitbild für Hoyerswerda? Darüber
diskutierten auch die Mitglieder des Jugendstadtrates.
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